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Zur Strategie für eine feministische Entwicklungspolitik

vom 15.03.2023

Am Anfang war es nur ein Wort im Koalitionsvertrag und seit Mittwoch gibt es auch eine Strategie für feministische Entwicklungspolitik.

Unsere beiden wunderbaren Ministerinnen Svenja Schulze und Annalena Baerbock setzen endlich um, was Wissenschaftler*innen und viele Menschen aus der Zivilgesellschaft weltweit lange erkannt haben: um die Welt gerechter zu gestalten und gute Lebensbedingungen für alle zu ermöglichen, müssen wir die Strukturen, die unsere Welt prägen, verändern.

Mit den neuen Strategien legen wir den Grundstein für eine neue internationale Politik Deutschlands, die Machtungleichheiten und strukturelle Diskriminierung, beispielsweise von Frauen oder People of Colour aktiv bekämpft.

Dazu gehört auch ganz bewusst den Austausch mit Menschen zu suchen, denen unsere internationale Politik traditionell viel zu wenig zuhört. So beziehen feministische Außen- und Entwicklungspolitik zum Beispiel indigenes Wissen in die Bekämpfung der Folgen der Klimakrise oder regionale Expertise in Antwort von Pandemien ein.

Es bedeutet auch, dass wir in den Haushaltsplanungen insbesondere Projekte fördern, die direkt oder indirekt Geschlechtergerechtigkeit fördern. Und noch entschiedener Anliegen wie internationale Klimafinanzierung oder zivile Krisenprävention unterstützen, da Frauen und marginalisierte Gruppen besonders davon profitieren.

Zu einer feministischen Außen- und Entwicklungspolitik gehört aber auch, dass wir auch bei uns, in den Ministerien, den Botschaften oder den Organisationen, die Projekte im Ausland durchführen, ganz genau hinschauen und prüfen, wo wir mehr lernen müssen und was wir verändern müssen, um eine (geschlechter-)gerechtere internationale Politik zu gestalten.

Danke an Frauen100 für das Bild von Svenja Schulze und Åsa Regnér, stellvertretender Direktorin von UN Women, entstanden auf der MSC2023.

Danke auch an meine tollen Kolleginnen bei den Grünen im Bundestag Deborah Düring und Merle Spellerberg , die mit der Regierung und mir an einer feministischen internationalen Politik arbeiten.

Foto: @J.K. Schmidt