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Rückblick auf die Reise nach Mali und Niger mit Svenja Schulze und Boris Pistorius

Hier noch ein kleiner Rückblick auf die eindrucksvolle Reise nach Mali und Niger mit Svenja Schulze und Boris Pistorius.

Ich war seit 2012 schon oft in Mali und im Sahel und die Menschen liegen mir sehr am Herzen. Umso dankbarer bin ich den Minister*innen nicht nur fürs Mitreisen können, sondern vor allem für ihre beiden wichtigen Botschaften: Entwicklung und Sicherheit gehören zusammen und bedingen einander. Auch nach dem Abzug der Bundeswehr aus Mali nächstes Jahr bleibt Deutschland weiter in der Sahel-Zone stark engagiert in allen Bereichen.

Noch nie haben wir so sehr wie in diesen Zeiten gelernt, dass wir echte Partner*innen auf der Welt brauchen. Und dass mehr Engagement, mehr eigene Glaubwürdigkeit auch für uns sehr wichtig sind.

Gerade wenn es um Demokratien in anderen Regionen, ob in Asien oder Afrika, wie in Niger geht. Aber auch wenn es schwierig wird wie in Mali: es geht darum einen klaren Standpunkt zu haben und trotzdem solidarisch, wo notwendig, aber auch kritisch, im Gespräch zu bleiben. Und daher haben wir auch in Bamako gegeüber der malischen Militärregierung viele Fragen zum Transitionsprozess und Planung der Wahlen, zur Zusammenarbeit mit russischen Truppen und Söldnern und den Berichten über Menschenrechtsverletzungen, der Behinderung der Arbeit der Bundeswehr für Stabilität und Frieden im Land durch nicht erteilte Überflugsgenehmigungen und auch das Abstimmungsverhalten in der Generalversammlung der Vereinten Nationen an der Seite Russlands klar und offensiv angesprochen.

Was genau die Friedensmission der Vereinten Nationen und die Bundeswehr tut und warum ich das weitere Engagement im Niger in der Sache und auch den Abzug aus MINUMSA für sehr schade, aber richtig halte, findet ihr hier in zahlreichen Posts von Interviews oder aber auch in dem Highlight zu dieser Reise.

Besonders wichtig sind mir auf Reisen immer die Gespräche mit den Soldat*innen. Ich bin immer wieder sehr beeindruckt mit welcher Haltung sie ihren Dienst tun. Es ist auch ihrer partnerschaftlichen und respektvollen Art zu verdanken, dass die Bundeswehr und Deutschland in vielen Ländern ein sehr hohes Ansinnen haben.

Ich nehme ihre Erfahrungen und Anliegen besonders aus den Einsätzen seit Jahren als sehr wertvolle Impulse mit für meine Arbeit. So wichtig aber Gespräche mit Regierungsvertreter*innen und Soldat*innen sind, so sehr ist für mich eine Reise erst vollständig, wenn auch die Zivilgesellschaft und Frauen von vor Ort zu Wort kommen. Umso wichtiger waren die Termine mit den Bürgermeisterinnen, beim World Food Program oder abends mit verschiedenen NGOs zu vielfältigen Themen Frauenrechten, Dezentralisierung, Wahrheitskommission und Landwirtschaft.

Sie zeigen auch, dass in einer so vor Krisen erschütterten Regionen Hoffnung ist und Menschen sich im Land und auch in zahlreichen Organisationen für eine bessere Zukunft einsetzen. In einer Zeit, in der die gemeinsamen, globalen Herausforderungen größer werden, braucht es mehr und nicht weniger internationale Solidarität, sicherheitspolitische Zusammenarbeit, offenen Austausch, auch da wo es schwierig ist, und Chancen für gerechte Entwicklung und partnerschaftliche Kooperation!