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Vorlesetag: Zu Besuch am Gymnasium Weingarten

Die Fähigkeit uns zu wundern ist das einzige, was wir brauchen, um gute Philosophen zu werden. Alle kleinen Kinder haben diese Fähigkeit, das ist ja wohl klar”. (Der erste Satz sinngemäß wohl von Aristoteles, in dieser Kombi aber Seite 23 in Jostein Gaarders „Sofies Welt“)

Ende November hatte ich die tolle Möglichkeit, als Vorlesepatin einen Ausschnitt aus einem meiner Lieblingsbücher in meiner Jugend – „Sophies Welt“ von Jostein Gaarder - am Gymnasium Weingarten vorzulesen. Natürlich lese ich meiner kleinen Tochter viel vor, aber für so viele Jugendliche ein Buch auszusuchen und dann daraus zu lesen, das war schon ganz besonders. Musste länger nachdenken und dann fiel mir ein wie „Sofies Welt“ mich damals regelrecht geflasht hat und ich gar nicht mehr aufhören konnte, zu lesen. Wer schreibt die mysteriösen Briefe? Bin ich doch nicht seltsam, wenn ich dauernd alles in Frage stelle? Welche Theorien haben die großen Denker*innen erschaffen, um dem Wesen der Welt auf den Grund zu gehen?

Das und noch so viel mehr hat mich damals bei der Lektüre und eigentlich immer wieder über Jahre beschäftigt. Die Diskussion mit den Schüler*innen nach dem Lesen über das Buch und die Politik war daher auch besonders wertvoll für mich.

Ich danke den Lesescouts und den sehr engagierten Lehrerinnen für die Anfrage, die tolle Orga (man wird nicht immer mit Klaviermusik empfangen), das Zusammenkommen und natürlich den vielen jungen Interessierten für ihre klugen Fragen sowie die schönen Worte im Nachgang in der Schwäbischen Zeitung: “… Außerdem ist das Buch perfekt für die Altersstufe. Denn Kinder wundern sich über alles – Erwachsene verlieren oft die Fähigkeit, die Welt zu hinterfragen. Dass das Buch gut gewählt war, zeigte sich an der Aufmerksamkeit der anwesenden 8er, 9er und 10er – als Frau Brugger die Lesung beendete, hätten alle noch lange weiter zuhören können.” - und ich hätte gern noch länger gelesen.