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Besuch im Bauernhaus-Museum Wolfegg

Im Rahmen meiner kleinen Sommertour habe ich das sehr spannende und empfehlenswerte Bauernhaus-Museum Wolfegg besucht. Bei einem Rundgang mit Stefan Zimmermann und Christina Beck, die gemeinsam das Museum leiten, erfuhr ich viel über die Ideen, die Hintergründe und die Konzeption des Museums. Das erklärte Ziel des Bauernhaus-Museums Wolfegg ist es, den Zusammenhang zwischen der „großen Weltpolitik“ und unserer ländlichen Region herzustellen. Sehr deutlich wird dies bei den Ausstellungen „Schwabenkinder“ und zum Ersten Weltkrieg. Gleichzeitig wird immer auch zur eigenen kritischen Reflektion eingeladen und die Themen aus der Vergangenheit werden nicht nur lebendig und berührend vermittelt, sondern tragen ganz viele Bezüge und Lehren zu aktuellen Ereignissen in sich.

Die Ausstellung „Schwabenkinder“ erregte sogar überregional und international Aufsehen. Ausgehend von der Ausstellung in Wolfegg beteiligen sich mittlerweile viele Museen, Gedenkstätten und Regionen von Südtirol bis nach Wolfegg an diesem europäischen Projekt. Die Ausstellung "1914/1918 Erinnerung an einen Weltkrieg" zeigt sehr deutlich und eindrucksvoll, wie der Erste Weltkrieg auch das Leben der Menschen auf dem Land und in der Gemeinde Wolfegg betroffen und verändert hat sowie welches persönliche Leid durch diesen Krieg entstanden ist. 

Das Bauernhaus-Museum Wolfegg ist mit seinen Ausstellungen und mit zahlreichen Aktionstagen und Veranstaltungen ein mehr als lohnenswertes Ausflugsziel. Es ist wirklich faszinierend und beeindruckend zu erfahren, wie sich das Leben im letzten Jahrhundert in unserer Region abgespielt hat. Dank des lobenswerten Engagement der Historikerinnen und Historiker, zahlreicher pädagogischer Kräfte und unglaublich vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern ist ein Aufenthalt im Bauernhaus-Museum immer sehr lehrreich, spannend und auch erholsam. 

Liebevoll eingerichtete Bauernhäuser, freilaufende Hühner, die schon mal aus dem Klassenzimmer im Schulhaus herausspazieren, Gänse, Ziegen und Rinder auf der Weide erwecken den Eindruck, als wäre man in einem kleinbäuerlichen Dorf aus dem letzten Jahrhundert. Aber ebenso ist auch viel Platz für Themen wie Bienen oder Flachsproduktion, immer mit der Gelegenheit verbunden, selbst praktisch tätig zu werden. Museum zum Anfassen, Mitmachen, Erleben und Entspannen – ein rundum gelungenes Konzept und immer wieder einen Besuch wert!

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