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Mehr Dank und Anerkennung für Peacekeeper in internationalen Friedenseinsätzen

Anlässlich des zweiten deutschen ‚Tag des Peacekeepers‘ am 11. Juni 2014 erklären Agnieszka Brugger, Sprecherin für Sicherheitspolitik und Abrüstung, und Franziska Brantner, Vorsitzende des Bundestagsunterausschusses für Zivile Krisenprävention, Konfliktbearbeitung und Vernetztes Handeln:

Die frühzeitige Konfliktbearbeitung und Verhinderung von Gewaltausbrüchen ist effizienter und häufig erfolgreicher als der Einsatz militärischer Mittel. Sie ist zudem ökonomischer und politisch weniger umstritten. Im Rahmen von internationalen Friedenseinsätzen der Vereinten Nationen, der Europäischen Union oder der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa unterstützen zivile Experten, Polizisten und Soldaten die Menschen in den Krisengebieten dieser Welt bei der Bearbeitung von Konflikten. Sie tragen so zur Vermeidung von Gewalteskalation bei. Zu ihren Aufgaben zählen beispielsweise der Aufbau von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit, die Ausbildung von Polizei, der Schutz der Menschenrechte sowie die Unterstützung der wirtschaftlichen Entwicklung. Ihr Engagement ist dabei mit einem hohen persönlichen Einsatz verbunden und von unschätzbar großem Wert. Diese Menschen und ihr wertvolles Engagement für mehr Frieden und Sicherheit verdienen unseren Dank und unsere Anerkennung.

Es gibt aber noch viel zu tun. Die Bundesregierung muss aus ihrem Dornröschenschlaf aufwachen. Insbesondere innerhalb der Vereinten Nationen muss sie sich stärker beteiligen und mehr Ressourcen für zivile Krisenprävention und Konfliktbearbeitung bereitstellen. Wenn die Ankündigung von Außenminister Steinmeier und Verteidigungsministerin von der Leyen von einer neuen Verantwortung in der deutschen Außen- und Sicherheitspolitik mehr als nur schöne Schaufensterreden an die westlichen Partnerstaaten waren, dann muss die Bundesregierung endlich mehr ziviles Personal für Friedenseinsätze bereitstellen. Derzeit belegt Deutschland innerhalb der Vereinten Nationen nur den 48. Platz. Aber auch bei der Betreuung und Fürsorge für die Peacekeeper – vor, während und nach dem Einsatz – besteht noch Handlungsbedarf.

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