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PTBS bei Bundeswehrsoldaten: Dunkelziffer-Studie macht Handlungsbedarf deutlich

Zu Presseberichten über die in der Dunkelziffer-Studie genannte Zahl der Posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) bei Bundeswehrsoldaten, erklärt Agnieszka Malczak, Sprecherin für Abrüstungspolitik:

Die Quote der von einer PTBS betroffenen Bundeswehrsoldaten ist mit fünf Prozent hoch. Man darf sich nicht dadurch täuschen lassen, dass die Quote der erkrankten Bundeswehrsoldaten im Vergleich etwa zur Armee der USA deutlich geringer ausfällt. Schließlich sind Soldaten, deren Einsatz mehrere Jahre zurück liegt, in der Studie nicht berücksichtigt.

Erschreckend ist, dass der weit überwiegende Teil der PTBS-Erkrankungen nicht erkannt wird. Nur bei rund einem Prozent der Soldaten wird eine PTBS festgestellt. Diese Zahlen machen deutlich, wie groß der Handlungsdruck bei Erkennung und Behandlung von PTBS ist. Wir brauchen vor Ort niedrigschwellige Angebote für Betroffene und für ihre Angehörigen. Dabei ist Zeit ein wichtiger Faktor. Denn während Maßnahmen hin und her diskutiert werden, leiden aktive und ehemalige Soldaten und ihre Angehörigen.

Wir fordern von der Bundesregierung, aus den Ergebnissen der Studie Schlüsse zu ziehen und Maßnahmen zu ergreifen. Auch angesichts der Mammutaufgabe Bundeswehrreform muss die PTBS-Problematik mit hoher Priorität verfolgt werden.

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