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Steigende PTBS-Fallzahlen: Betroffene nicht im Regen stehen lassen

Zu den heute bekannt gewordenen Fallzahlen traumatisierter Soldatinnen und Soldaten erklärt Agnieszka Malczak, Sprecherin für Abrüstungspolitik:

Immer mehr Soldatinnen und Soldaten leiden unter einer posttraumatischen Belastungsstörung. Das unterstreicht den Handlungsbedarf in diesem Bereich. Die Prävention einer Traumatisierung muss intensiv weiter erforscht und entwickelt werden, das Führungspersonal muss entsprechend geschult werden. Das Angebot an niedrigschwelligen Anlaufstellen, an Betreuungs- und Behandlungsangeboten für Betroffene und ihre Angehörigen muss weiter ausgebaut werden. Zur Prävention gehören aber auch der zurückhaltende Einsatz militärischer Kräfte zur Lösung von Konflikten und eine stärkere Fokussierung auf zivile Mittel.

Es ist höchste Zeit, dass das Einsatzversorgungs-Verbesserungsgesetz endlich beschlossen wird. Bei diesem Gesetz wurden auf Druck des Parlamentes Maßnahmen aufgenommen, die für die Traumatisierten von erheblicher Bedeutung sind. Wir begrüßen es sehr, dass sich das Parlament mit den Forderungen nach einer Beweiserleichterung im Wehrdienstbeschädigungsverfahren und der Absenkung des Schädigungsgrades im Einsatzweiterverwendungsgesetz durchsetzen konnte. Mit dem Gesetz sind aber noch nicht alle Probleme im Bereich der Einsatzversorgung gelöst. Die Verfahren der Anerkennung müssen dringend überarbeitet werden. Ziel müssen schnelle und kompetente Hilfe und transparente Verfahrenswege sein. Wir erwarten von der Bundesregierung, dass sie schnell und entschlossen handelt und die Betroffenen nicht im Regen stehen lässt.

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