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Politische Bildungsfahrt nach Berlin in der Woche des 9. November

In der ersten Novemberwoche besuchte eine Gruppe politisch interessierter Bürgerinnen und Bürger, 34 Frauen und 16 Männer im Alter zwischen 15 und 75 Jahren, auf Einladung von Agnieszka Brugger die Bundeshauptstadt Berlin. Eingeladen zur vom Besucherdienst des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung organisierten politischen Bildungsfahrt hatte Agnieszka Brugger die Mitglieder des Jugendgemeinderats Wangen, mehrere ehrenamtlich Engagierte, unter ihnen eine Ehrenamtspreisträgerin der Stadt Ravensburg sowie Helferinnen und Helfer der Tafeln in Isny und Wangen, kommunalpolitisch aktive BoRa-Frauen aus dem Bodenseekreis und dem Kreis Ravensburg, darunter Gemeinde- und Kreisrätinnen, Mitglieder der Dudelsackgruppe Mehlsäcke e.V. aus Ravensburg sowie Bürgerinnen und Bürger aus Agnieszka Bruggers Betreuungswahlkreis Bodenseekreis.

Ein Höhepunkt der viertägigen politischen Bildungsreise war der Besuch des Deutschen Bundestags und der Reichstagskuppel. Von der Besuchertribüne aus verfolgte die Gruppe zunächst die Bundestagsdebatte über die Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse in Deutschland. Nach der Plenarsitzung traf Agnieszka Brugger die Besucherinnen und Besucher dann zu einem Abgeordnetengespräch. Die Bundestagsabgeordnete stand den Bürgerinnen und Bürgern im Reichstag eine Stunde lang Rede und Antwort. Fragen, die der Gruppe unter den Nägeln brannten, streiften unterschiedlichste Politikfelder von der Inklusion – eine sehbehinderte Teilnehmerin nahm mit ihrem Blindenhund an der Berlin Fahrt teil – über Bildung und Verkehr bis hin zum Plastikverbot und der Sicherheitspolitik. Agnieszka Brugger betonte, dass die grüne Bundestagsfraktion sich für bessere Arbeitsbedingungen und eine faire Bezahlung in der Pflege einsetzt und zeigte auf, wie die grünen Pläne für gelungene Inklusion aussehen. Mit Blick auf die aktuellen Rüstungsexporte nach Saudi-Arabien bekräftigte sie die grüne Kritik an der schwarz-roten Rüstungsexportpraxis und forderte einen sofortigen Stopp aller Rüstungsexporte in Krisengebiete und an Diktatoren. Agnieszka Brugger informierte die Interessierten auch über die aktuelle politische Situation in Berlin.

Erster Programmpunkt in der Woche war ein Informationsgespräch im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Eine Referentin skizzierte nicht nur die Arbeit des Ministeriums, sondern diskutierte auch intensiv mit der Gruppe. Bewegt hat die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der politischen Bildungsreise der Besuch in Schöneweide im einzigen noch weitgehend erhaltenen ehemaligen NS-Zwangsarbeiterlager, das die  Dauerausstellung „Alltag Zwangsarbeit 1938-1945“ zeigt (Link: https://www.dz-ns-zwangsarbeit.de/). Im Sommer 2006 wurde auf einem Teil des heute denkmalgeschützten historischen Geländes das Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit eröffnet. Seit Ende August 2010 ist die „Baracke 13“ eine gut erhaltene Unterkunftsbaracke zugänglich. Durch Zitate von ehemaligen Zwangsarbeitern kommen die Zwangsarbeiter in den ehemaligen Schlafsälen und Sanitärräumen selbst zu Wort.

Tief beeindruckt zeigten sich die Mitglieder der Reisegruppe vom von Peter Eisenman entworfenen aus quaderförmigen Beton-Stelen bestehenden Denkmal für die sechs Millionen ermordeten Juden Europas, vom Holocaust-Mahnmal in der historischen Mitte Berlins.

Jeweils vom Kurfürstendamm aus startete die Reisegruppe zu ihren Stadtrundfahrten, die vom „alten“ West-Berlin vorbei am berühmten KaDeWe, dem Beitscheidplatz und dem Bahnhof Zoo zum Regierungsviertel mit dem Schloss Bellevue und dem Kanzleramt und an der Ost- und Westseite am Brandenburger Tor vorbei führten. Die Gruppe erlebte Berlin mit seinen vielen geschichtsträchtigen Orten in einer ganz besonderen Zeit, wenige Tage vor dem 9. November, den Jahrestagen des Mauerfalls in Berlin 1989, der Reichspogromnacht 1938 und der Ausrufung der Weimarer Republik 1918.

Mit dem Bus überquerten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer immer wieder die Spree, wechselten von einem Stadtteil in den anderen, vom ehemaligen West- in den früheren Ostteil und bekamen so einen Eindruck von Neukölln im Westen sowie von der Karl-Marx-Allee im Osten. Einen Stopp machte die Gruppe – fast auf den Tag genau 29 Jahre nach Öffnung der Berliner Mauer – an der weltweit bekannten East Side Gallery. Die von Künstlern gestaltete East Side Gallery ist das längste, noch sichtbare Mauerstück aus dem einst geteilten Berlin.

Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer nutzen die politische Bildungsfahrt zu einem intensiven Erfahrungsaustausch und knüpften – wie zum Beispiel die BoRa-Frauen aus dem Bodenseekreis und dem Kreis Ravensburg – neue Kontakte. Sie zeigten sich motiviert, sich selbst weiter ehrenamtlich oder politisch zu engagieren.

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