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Für eine vielfältige Gesellschaft: Rassismus bekämpfen & koloniale Vergangenheit aufarbeiten - mit Aminata Touré und Gesine Agena

Für eine vielfältige Gesellschaft müssen wir Rassismus bekämpfen und die koloniale Vergangenheit aufarbeiten – denn beide sind eng miteinander verwoben. Nach einer schonungslosen Bestandsaufnahme habe ich mit Aminata Touré und Gesine Agena darüber gesprochen, was sich ändern muss und was sich bereits verändert. Wo berechtigte Wut ist und wo Hoffnung scheint.

Aminata hat konkret darüber berichtet, wie aus grünen Überzeugungen konkrete antirassistische Antworten werden und wie wichtig dabei Vernetzung und Zivilgesellschaft sind. Gesine hat mit anderen klugen Köpfen die Arbeit unserer „AG Vielfalt“ geprägt und damit dafür gesorgt, dass auch wir Grüne einen sehr selbstkritischen Blick in den Spiegel werfen und unseren Anspruch nicht nur in schöne Forderungen zu gießen, sondern selbst an uns arbeiten. Sie hat sich aber auch die Arbeit des Kabinettsausschusses zur Bekämpfung von Rechtsextremismus und Rassismus kritisch angeschaut und auf die wichtigen Fragen hingewiesen, die fehlen.

In meinem Part habe ich unsere grünen Initiativen zu #decolonize vorgestellt. Diese düsteren Kapitel der deutschen Geschichte müssen viel mehr in Schulbüchern vorkommen, Straßennamen und Denkmäler ehren heute viel zu oft Verbrecher, statt über ihre Gräueltaten zu informieren oder an die Opfer zu gedenken. Es geht aber auch darum, international um Entschuldigung zu bitten und die Verbrechen auch wirklich aufzuarbeiten. Um den gemeinsamen Umgang mit gestohlenen Kulturgütern und geraubten Gebeinen. Aber auch darum, wie die damaligen Verbrechen und Ungerechtigkeiten die heutige internationale Politik prägen und warum wir zum Beispiel die Handelspolitik endlich fair gestalten müssen.

Jeder Idiot, der sagt „Schluss mit dem Schuldkult“ bestärkt mich nur noch mehr, diese Fragen noch entschiedener anzugehen. Wir können den brutalen Rassismus der Vergangenheit nicht ungeschehen machen. Aber wir können im Hier und Heute dafür sorgen, dass wir Rassismus mit aller Entschiedenheit bekämpfen und auf den Weg machen, hin zu einer Gesellschaft der Vielen, die alle Menschen respektiert und wertschätzt.
Das war ein weiteres Highlight meiner letzten Monate. Vielen Dank für die tolle Diskussion, den Kampfgeist und die Hoffnung, die ihr versprüht und Dankeschön auch an alle Teilnehmer*innen. Das ganze Gespräch findet ihr auf meiner Facebook-Seite. Es lohnt sich wirklich sehr, den beiden zu zuhören.

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