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Zwei Artikel zu Feministischer Außenpolitik und jungen Abgeordneten beim Spiegel

Zwischen den Jahren sind zwei Artikel in Der Spiegel erschienen, zu zwei Themen, die mir am Herzen liegen: der mittlerweile viel diskutierten „Feministischen Außenpolitik“ und auch zu meiner Reflektion, wie es war, als sehr junge Frau in den Bundestag zu kommen und was ich mit dem Rückblick auf nun einige Dienstjahre im Parlament für Erfahrungen und Lehren ziehe.

Bei der feministischen Außenpolitik geht es mitnichten darum, dass Frauen die friedfertigeren Menschen sind, sondern darum, die Rechte, Repräsentanz und Ressourcen von Frauen, Mädchen und marginalisierten Gruppen zu stärken und sichtbar zu machen.

Nach wie vor wird Außen- und Sicherheitspolitik stark von Männern geprägt, eine feministische Außenpolitik hat aber mehr zum Ziel als nur den Frauenanteil in den Botschaften oder in den Sicherheitskräften zu erhöhen. Sie basiert auf Fakten und Statistiken zum Alltag von Mädchen und Frauen und möchte konkrete Ergebnisse im Leben von Menschen erzielen. Damit weitet sie den Blick der traditionellen Außen- und Sicherheitspolitik und weist auf dramatische Missstände wie sexualisierte Gewalt in Kriegen oder die besondere Betroffenheit durch die Folgen der Pandemie auf die Situation von Frauen nicht nur hin, sondern entwickelt und stärkt Gegenstrategien und politische Antworten.

Zugleich erkennen wir mit dieser Perspektive neue Potentiale. Eine Reihe von wissenschaftlichen Studien belegt zum Beispiel, dass eine breite Beteiligung verschiedener Akteure bei Friedensprozessen ihre Erfolgswahrscheinlichkeit statistisch deutlich erhöht. Von einer feministischen Außenpolitik können also nicht nur Frauen, sondern die ganze Gesellschaft profitieren. Ich freue mich sehr in Zukunft daran zu arbeiten mit Außenministerin und dem zuständigen Staatsminister Tobias Lindner. (Der auch zeigt, dass Feministische Außenpolitik nicht nur Frauensache ist.)

Zu einer Politik mit vielfältigen Perspektiven gehören aber auch junge Menschen. Die grüne Bundestagsfraktion ist dabei jünger, vielfältiger und weiblicher denn je. Mit 22 grünen Abgeordneten unter 30 Jahren, einem Durchschnittsalter von 42 Jahren und einem Frauenanteil von 59,3% sind wir die jüngste und weiblichste Fraktion. Wie es ist, zu den jüngsten Bundestagsabgeordneten zu gehören - daran erinnere ich mich auch selber noch sehr gut und dazu habe ich mit dem Spiegel in einem anderen Gespräch ausgetauscht. 

Hier geht es zu den Artikeln (Paywall):

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/feministische-aussenpolitik-was-steckt-hinter-den-plaenen-von-annalena-baerbock-a-f359dedd-7b5b-465c-a087-d08ccb0c5e1b

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundestag-die-jungen-abgeordneten-ronja-kemmer-agnieszka-brugger-anna-luehrmann-a-97d32a6e-f3d8-4da7-8b30-2d48ece07313

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