Agnieszka Brugger agnieszka-brugger.de
Aktuelles
Die Biodiversitätskonferenz COP15 in Montreal
Es gibt eine Krise, die viel zu wenig Aufmerksamkeit bekommt, obwohl ihre Folgen für uns, die Umwelt und unseren ganzen Planeten gravierend sein werden, wenn wir nicht genug tun. Es geht um den Naturschutz und den Erhalt der Artenvielfalt. Derzeit findet in kanadischen Montreal unter chinesischem Vorsitz die Weltbiodiversitätskonferenz COP15 statt. Noch bis zum 19.12. treffen sich alle Unterzeichnerstaaten des Übereinkommens über die biologische Vielfalt (Convention of Biological Diversity, CBD), um Strategien für mehr Natur- und Biodiversitätsschutz zu verhandeln.
Obwohl es um das wichtigste multilaterale Abkommen für den Natur- und Biodiversitätsschutz der Welt geht, ist die Biodiversitäts-COP derzeit noch weniger bekannt als die Klimaschutzkonferenz. Dabei ist der globale Verlust von Arten und Lebensräumen neben der Erderhitzung die zweite große ökologische Krise unserer Zeit. 2019 hat der UN-Weltbiodiversitätsrat (IPBES) prognostiziert, dass in den nächsten Jahrzehnten weltweit eine Million Arten vom Aussterben bedroht sind. Es wird sogar ein sechstes Massensterben der Arten vorausgesagt, wenn wir keine grundlegenden Änderungen in Umweltschutz und Landnutzung vornehmen.
Umso wichtiger sind die konkreten Ergebnisse der Konferenz. In der Ampelkoalition haben wir unseren Verhandler*innen und der zuständigen Ministerin Steffi Lemke mit einem Antrag Rückenwind für ihre wichtigen Gespräche mitgegeben: https://dserver.bundestag.de/btd/20/046/2004680.pdf
Vor zwei Jahren sind die bisherigen Übereinkünfte für mehr Artenschutz ausgelaufen. Deshalb wird derzeit an einem neuen Biodiversitätsrahmenwerk gearbeitet, das konkrete Ziele für mehr Naturschutz bis 2030 enthalten soll.
Als einer der größten Treiber für Artensterben gilt die derzeitige landwirtschaftliche Nutzung. Deshalb bin ich sehr froh, dass wir mit Cem Özdemir einen Landwirtschaftsminister haben, für den eine nachhaltige Landwirtschaft auch immer Naturschutz, Klima und Tierwohl bedeutet.
Ich bin sehr dankbar, dass Politiker*innen wie Sven-Christian Kindler, unser haushaltspolitischer Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen Bundestagsfraktion, sich intensiv dafür einsetzen, dass uns unser Klima- und Artenschutz nicht nur aus schönen Worten besteht, sondern mit hartem Geld unterlegt ist. Ab 2025 stehen 1,5 Milliarden Euro jährlich für den internationalen Biodiversitätsschutz bereit und mit dem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz gibt es auf nationaler Ebene endlich ein umfangreiches Paket, das mit vier Milliarden Euro ausgestattet ist.
