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Aktuelles

Treffen mit ukrainischen Frauen des Projektes "Democracy Moves"

Das Projekt "Democracy moves" des Vereins Elbarlament stellt die politische Partizipation von ukrainischen Frauen in Deutschland ins Zentrum ihrer Arbeit. Gemeinsam mit Katrin Goering-Eckardt habe ich mich vergangene Woche mit den Teilnehmer*innen getroffen. Diese starken Frauen lernen hier deutsch, bauen sich ein neues Leben auf und beteiligen sich an der deutschen politischen Debatte. Und dann setzen sie sich nebenher auch noch trotz allem Leid, aller Not und persönlichen Sorgen für politische Teilhabe und Bildung ein und wollen mehr über das politische System erfahren. Besonders beeindruckt war ich von ihrem Engagement: Sie setzen sich in Projekten für HIV-positive geflüchtete Kinder ein, vernetzen ukrainische Start-Ups oder bringen Projekte auf den Weg, die über die ukrainische Geschichte und Kultur informieren.

Die Teilnehmer*innen haben uns über das Leben der Menschen in der Ukraine berichtet, wir sprachen aber auch über historische Verantwortung und die furchtbaren Verbrechen der deutschen Wehrmacht in der Ukraine, über die es leider auch nicht genug Wissen in der deutschen Gesellschaft gibt. Aber natürlich drehten sich die meisten der Fragen auch um die hochaktuelle Frage von weiteren Waffenlieferungen, um weitere Unterstützung und Lücken bei den Sanktionen.

So kann ich allen Populist*innen, all jenen, die den mutigen Menschen, die aus der Ukraine vor dem russischen Angriffskrieg auf ihre Heimat flüchten mussten, nicht glauben oder ihnen ihre Erfahrungen absprechen, nur raten, sich mit ihnen über die Erlebnisse des Krieges und der Flucht auszutauschen und von ihnen zu lernen. Vor der Kraft und Ausdauer dieser starken Frauen kann ich mich nur verneigen. Oder um es in den Worten der Teilnehmer*innen zu sagen: Sie sind keine Opfer, sie sind Überlebende des Krieges und sie haben eine Stimme.

 

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