Agnieszka Brugger agnieszka-brugger.de

Aktuelles

Zu der Evakuierungsmission aus dem Sudan

vom 28.04.2023

Dankbarkeit, Erleichterung und ja, auch Stolz. Über 700 Menschen gerettet und in Sicherheit gebracht. Es war mir ein großes Anliegen, am Freitag in Wunstorf mit dabei zu sein, wenn Boris Pistorius und Annalena Baerbock den Soldat*innen der Bundeswehr und den weiteren Einsatzkräften persönlich für den Erfolg und ihren persönlichen Einsatz bei der gefährlichen Evakuierungsmission danken. Die Bundeswehr hat gezeigt, was sie kann und dass sie da ist, wenn wir sie brauchen. Als Abgeordnete haben wir eine besondere Verantwortung für unsere Parlamentsarmee.

Der große Rückhalt aus dem Parlament zeigt sich auch in der gestrigen Bundestagsabstimmung über die Evakuierungsmission: 663 Abgeordnete stimmten für das Mandat, sieben Abgeordnete enthielten sich, es gab keine Nein-Stimmen. Ein historisches Abstimmungsergebnis. Dies war auch das erste Mal, dass die Mehrheit der Fraktion der Linken einem bewaffneten Auslandseinsatz der Bundeswehr zustimmte.

Ein großer Dank geht auch an die Minister*innen Baerbock und Pistorius und all diejenigen, die rund um die Uhr dafür gesorgt haben, dass die Evakuierungsmission gelingt, sowie unseren internationalen Partner*innen für die enge und solidarische Zusammenarbeit. Auch wenn dieser Evakuierungseinsatz der Bundeswehr erstmal beendet ist und neben den Deutschen, auch viele ausländischen Staatsbürger*innen in Sicherheit gebracht werden konnten, so gilt es jetzt umso mehr, auf die Menschen im Sudan zu schauen, die weiter unter der aktuellen Situation leiden.

Durch den Machtkampf zweier Militärchefs, die sich im Oktober 2021 gemeinsam an die Macht geputscht haben, leiden die Menschen unter brutalster Gewalt und Zerstörung. Gemeinsam mit unseren internationalen Partnern, den Vereinte Nationen und insbesondere den afrikanischen Organisationen müssen wir jetzt alles tun, um gemeinsam auf ein Ende der Gewalt, Zugang für Humanitäre Hilfe und einen Friedensprozess hinzuwirken. Besonders gilt es dabei, auf die vielen unfassbar mutigen und engagierten Stimmen aus der Zivilgesellschaft hören, die im April 2019 den Diktator al-Baschir stürzte und selbst jetzt während der Kämpfe und unter großer Gefahr Nachbarschaftshilfe und kreative Protestformen organisiert.

<- Zurück zu: Aktuelles