Agnieszka Brugger agnieszka-brugger.de
Nachrichten
Austausch mit Volker Perthes zur Lage im Sudan
Letzte Woche konnten wir uns im Bundestag mit Volker Perthes, dem Sonderbeauftragten des UN-Generalsekretärs für Sudan und Leiter der UN-Mission UNITAMS aus erster Hand über die andauernde Gewalteskalation im Sudan informieren. Vielen Dank an Ulrich Lechte und das Zentrum für Internationale Friedenseinsätze für diese wichtige Gelegenheit!
Der brutale Konflikt im Sudan verursacht unfassbares Leid und hat verheerende Folgen für die Zivilbevölkerung. Er droht die ohnehin schon schwierige Situation am Horn von Afrika noch weiter zu destabilisieren. Die vereinbarten Waffenruhen werden von beiden Seiten nicht eingehalten. Hier muss international auf allen Ebenen maximaler Druck ausgeübt werden, damit die Waffen endlich schweigen und sich die Gewalt nicht weiter im Land ausbreitet und die Nachbarstaaten erfasst.
Jüngste Vorwürfe wie Angriffe auf ein Krankenhaus in Khartum wären ein Bruch des humanitären Völkerrechts und müssen lückenlos aufgeklärt werden, die Verantwortlichen gehören zu Rechenschaft gezogen.
Die Stimme von Saudi-Arabien hat bei den bisherigen Verhandlungen großes Gewicht, die Reise von Außenministerin Annalena Baerbock vor zwei Wochen war daher auch ein wichtiger Beitrag der Bundesregierung, um für ein Ende der Gewalt zu sorgen. Die Bundesregierung stimmt sich dazu auch intensiv mit den Vereinten Nationen und mit anderen einflussreichen Staaten der Region ab.
Nach dem Ausbruch der Kämpfe im Sudan sind viele Menschen nach Saudi-Arabien geflohen, einige von ihnen hat Außenministerin Baerbock im Hafen von Dschiddah besucht.
Wenn die Waffen schweigen wird es aber um einen echten Frieden und einen politischen Fahrplan für die Zukunft des Landes gehen. Am Ende dürfen dort nicht nur die Militärs sitzen, sondern gerade die Zivilgesellschaft, die Frauen und die jungen Menschen müssen hierbei eine starke Rolle bekommen.
