Newsletter 4/2013 - Agnieszka Brugger, MdB, abrüstungspolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
Liebe Freundinnen und Freunde,
liebe Leserinnen und Leser meines Newsletters,


der Wirbel um die Drohnentechnologie reißt nicht ab und füllt wieder große Teile dieses Newsletters. Auch die Debatte um die Beschaffung von Kampfdrohnen geht weiter, mehr Raum in der Öffentlichkeit und auch in meiner parlamentarischen Arbeit nimmt derzeit der Riesenskandal um die Aufklärungsdrohne Euro Hawk ein.

Das Desaster um die Euro-Hawk-Beschaffung offenbart ein eklatantes Führungs- und Organisationsversagen im Verteidigungsministerium. Die Verantwortung dafür trägt in erster Linie natürlich Verteidigungsminister de Maizière, der aber den Unschuldsengel spielt. Nach wie vor bleibt völlig offen, welche Konsequenzen aus diesem Skandal gezogen werden und auch auf viele weitere wichtige Fragen ist der CDU-Mann eine Antwort schuldig geblieben. De Maizière meint, bis auf seine späte Kenntnissetzung sei alles richtig gelaufen und entschieden worden. Wir Grüne lassen nicht locker und werden weiter auf eine lückenlose Aufklärung und echte Konsequenzen drängen. Schwarz-Gelb dagegen lernt nichts aus der ganzen Geschichte und fasst auch noch einen Kabinettsbeschuss, Kampfdrohnen zu beschaffen. Außerdem haben Panorama und die Süddeutsche berichtet, dass es offenbar eine Beteiligung an den völkerrechtswidrigen gezielen Tötungen in Afrika von US-Stützpunkten in Deutschland gibt. Die Bundesregierung muss sicherstellen, dass von deutschem Staatsgebiet aus Völkerecht weder gebrochen noch ausgehöhlt wird. Peinlich versucht sich Schwarz-Gelb hier unwissend zu stellen, wie die Antwort auf meine unten dargestellten schriftlichen Fragen zeigt.

Aber das politische Geschehen kreist nicht nur um die Drohnen. Auch in der Region Oberschwaben hat die Flut in einigen Regionen verheerende Schäden angerichtet. Ich bin zutiefst beeindruckt von dem Einsatz und der Solidarität der Menschen vor Ort, die gemeinsam rund um die Uhr gegen die Wassermassen gekämpft haben. Ihnen gilt mein großer Dank. Ein Zeichen der Betroffenheit und des Dankes haben wir letzte Woche parteiübergreifend im Bundestag zum Ausdruck gebracht.

Im Wahlkreis hatten wir vor Kurzem mal wieder hochrangigen grünen Besuch, mit unserem Ministerpräsidenten „Kretsch“ war ich gemeinsam bei der fairen Handelsgenossenschaft dwp in Ravensburg und bei der Eröffnung des Mediahauses von Schwäbisch Media. Vor Ort wurde in den letzten Wochen auch das Fracking intensiv diskutiert, viele Bürgerinnen und Bürger wenden sich klar gegen diese Hochrisikotechnologie. Auch wir Grüne lehnen Fracking klar ab, der Schutz unserer Trinkwasserversorgung, gerade auch in der Bodenseeregion, ist unverhandelbar! Mit einer Pressemitteilung habe ich scharf kritisiert, das CDU/CSU und FDP kläglich gescheitert sind, weil Fracking weiterhin erlaubt bleibt.

Nach den drei Juni-Sitzungswochen freue ich mich jetzt schon darauf, dass neben der einen sitzungsfreien Woche in diesem Monat der ganze Juli in meinem Kalender meinem Wahlkreis gehört. Ich fände es schön, die eine oder den anderen von Ihnen und Euch bei einem der Termine auch persönlich zu treffen, eine kleine Auswahl und Vorausschau ist auf meiner Homepage zu finden: https://www.agnieszka-brugger.de/sekm-lu/termine/

Viele liebe Grüße

Eure und Ihre



PS: Wichtiger und interessanter Terminhinweis: Unter dem Titel "Grüne Ideen - Schwarze Zahlen" diskutieren wir mit Eugen Schlachter am 16.Juni um 20.00 Uhr im Cafe Moritz in Wangen über die Sitaution der Haushalte, den demograpischen Wandel und grüne Steuerpolitik - dazu sind alle herzlich eingeladen.
EURO-HAWK-Desaster – Minister drückt sich vor Verantwortung
 
Nach der Anhörung des Verteidigungsministers im Verteidigungsausschuss wurde nur eines klar: de Maizière stiehlt sich aus der Verantwortung und bleibt die Antworten auf wichtige Fragen zum Euro-Hawk-Desaster schuldig.  Hier sind die Antworten der Bundesregierung zu meinen mündlichen Fragen.
Hier geht es zum Artikel in der Welt zum Euro-Hawk-Desaster.
 
Gezielte Tötungen von deutschem Staatsgebeit aus?
Die Berichte über eine Beteiligung von US-Stützpunkten in Deutschland an mit Drohnen durchgeführten gezielten Tötungen in Somalia werfen grundsätzliche völkerrechtliche Fragen auf. Die Bundesregierung muss sicher stellen, dass eine solche Mitwirkung auf deutschem Staatsgebiet nicht stattfindet. Hierzu habe ich zwei schriftliche Fragen an die Bundesregierung gerichtet. Die Antworten sind absolut unzureichend und offenbart, dass Schwarz-Gelb sich in der Frage der gezielten Tötungen durch die USA aus der Verantwortung für das internationale Völkerrecht stiehlt.
Hier geht es zu den Fragen.
Hier geht es zu den Antworten der Bundesregierung.

zeit.de: "Medien: US-Drohnenangriffe von Deutschland aus gesteuert"
zeit.de berichtet am 31. Mai 2013 über die Recherchen des ARD-Magazins Panorama und der Süddeutschen Zeitung, wonach die USA völkerrechtswidrige gezielte Tötungen mit Drohnen auch von Stützpunkten in Deutschland aus steuern. Hier geht es weiter.
Hier geht es zu meiner  Pressemitteilung.
Quelle: judihuii / photocase.com
Deutsche Welle: "Kampfroboter statt Soldaten"
Sven Pöhle schreibt am 21.05.2013 auf deutsche-welle.de über die Bedenken, die WissenschaftlerInnen und PolitikerInnen angesichts des zunehmenden Einsatzes von Drohnen in Konflikten hegen. Mein Statement: "Wir wären gut beraten, dieser Aufrüstungsdynamik nicht blind zu folgen, sondern uns Gedanken zu machen, wie man die Risiken dieser Technologie wieder mehr in den Blick nimmt." Hier geht es zum Beitrag auf deutsche-welle.de
 
Interview zum Euro Hawk-Desaster in der Schwäbischen Zeitung: "Eine teure Bruchlandung"
Die Schwäbische Zeitung fragt am 16.05.2013 unter anderem nach den Lehren aus der Bruchlandung des Euro Hawk-Projektes. Mein Statement dazu: "Es gibt zwei Lehren: Bei solchen Beschaffungsvorgängen dürfen die Verträge nicht zugunsten der Rüstungsindustrie geschlossen werden. Und wenn man Zweifel hat, muss das Parlament frühzeitig unterrichtet werden." Hier geht es zum vollständigen Interview.
 
Pressemitteilung: Statt Beschaffung von Kampfdrohnen Rüstungswettlauf beenden

Schwarz-Gelb will Kampfdrohnen für Kriegseinsätze, ungeachtet der Konsequenzen für die Kriegsführung und koste es, was es wolle – das zeigt der heutige Kabinettsbeschluss. Hier geht es weiter.

Pressemitteilung: Kampfdrohnen - Aus Schaden nicht klug geworden
Aus dem Debakel um die Überwachungsdrohne Euro Hawk hat Verteidigungsminister de Maizière offenbar noch nichts gelernt und verfolgt weiter Beschaffungspläne für Kampfdrohnen. Hier geht es weiter.
Foto von dwp eG
Pressemitteilung: „Entgegen anderslautender Bekundungen in der Region ist klar geworden: die CDU ist Fracking-Partei."
Das Scheitern einer gesetzlichen Regelung des Fracking durch die Bundesregierung bedeutet: Fracking bleibt weiter grundsätzlich erlaubt - auch in der Bodenseeregion. Hier geht es weiter.
 
Besuch von Ministerpräsident Winfried Kretschmann bei der Ravensburger Fairhandelsgenossenschaft dwp eG

Zusammen mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann habe ich einen Besuch bei der Ravensburger Fairhandelsgenossenschaft dwp eG gemacht, die dieses Jahr ihr 25jähriges Jubiläum feiert. Hier geht es zum Bericht auf der Seite der Fairhandelsgenossenschaft dwp eG
 
Schwäbisch Media feiert die Eröffnung des neuen Medienhauses in Ravensburg
Zusammen mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann und 300 geladenen Gästen habe ich die Eröffnung des Medienhauses in Ravensburg gefeiert.
RegioTV und die Schwäbischen Zeitung berichten darüber:
Schwäbisch Media: Der Neubau“ (Video)
Schwäbisch Media feiert: Kretschmann gratuliert zum Neubau.
Mit der Stärke der heimatlichen Wurzeln in die Welt
Hier die Fotoreportage der Schwäbischen Zeitung.
 
Bewerbungsstart für ein Austauschjahr in den USA
Das Parlamentarische Patenschafts-Programm des Deutschen Bundestages, bei dem sich Schülerinnen und Schüler sowie junge Berufstätige ab sofort für ein Austauschjahr in den USA bewerben können, ist gestartet. Hier geht es weiter.
 
Blutritt in Weingarten
Zusammen mit anderen Ehrengästen habe ich Europas größte Reiterprozession beim Blutritt in Weingarten vom Balkon des Rathauses aus verfolgt.
Hier geht es zum Artikel mit Bildern im Südkurier-online vom 10.05.2013.
Klares Nein zur Modernisierung der US-Atomwaffen in Deutschland notwendig
Der SIPRI Jahresbericht wirft einen dunklen Schatten auf die Abrüstungsversprechen und schönen Worten der Atomwaffenmächte.  Hier geht es weiter.
 
Schlüsselprojekt "Rüstungsexporte stoppen" unterstützen!
Zusammen mit einigen anderen Grünen habe ich eine Kampagne gestartet, mit der wir uns dafür einsetzen, dass beim Grünen Mitgliederentscheid  die Schlüsselprojekte mit internationalem Bezug angemessen unter den „TOP 9“ der Wahlkampfprojekte vertreten sein werden. Hier könnt ihr den Aufruf unterschreiben.
 
Rede zum Soldatenversorgungsgesetz
Mit diesem Gesetz werden die Zuständigkeiten der Länder im Bereich der Beschädigten- und Hinterbliebenenversorgung auf den Bund übertragen. Es geht dabei um die Versorgung ehemaliger Soldatinnen und Soldaten, die während ihres Wehrdienstes eine gesundheitliche Schädigung erlitten haben und dann aus der Bundeswehr ausgeschieden sind, um diesen gleichgestellte Zivilpersonen und um die Hinterbliebenen dieser beiden. Die Reden wurden zu Protokoll gegeben. Hier geht es zu meiner Rede.
Sie wollen sich austragen? Kurze Mail an agnieszka.brugger@bundestag.de genügt