|
Liebe Leserin, lieber Leser,
schon wieder neigt sich ein ereignisreiches Jahr mit großen Schritten
dem Ende entgegen: Nach wie vor bin ich begeistert, wie viele
Menschen in diesem Land die vielen Flüchtlinge Willkommen heißen,
Sprachunterricht geben, Kinder betreuen oder Kleidung sammeln.
Natürlich ist die Versorgung und Integration der Menschen eine große
Herausforderung, sie ist aber auch eine Chance für unsere Gesellschaft.
Gleichzeitig machen mich die vielen Übergriffe auf die Flüchtlinge und
ihre Unterkünfte fassungslos - hier müssen sich Politik und Gesellschaft
den rechten Gruppen und ihrer falschen Ideologie entgegenstellen und
für Toleranz und Weltoffenheit streiten.
Wir müssen uns auch ehrlich mit den zahlreichen Fluchtursachen
auseinandersetzen. Im Rahmen vieler Veranstaltungen in Baden-Württemberg
habe ich darüber diskutiert, wie in diesem Zusammenhang eine bessere
Außen- und Sicherheitspolitik aussehen kann, sodass nicht immer mehr
Menschen auf der Welt gezwungen sind, ihre Heimat verzweifelt zu
verlassen, weil sie vor Hunger, Krieg, Armut oder Verfolgung fliehen.
Wenn die schwarz-rote Bundesregierung es mit Frieden und Stabilität
sowie mit der Bekämpfung von Fluchtursachen ernst meinen würde, müsste
sie beispielsweise der unverantwortlichen Rüstungsexportoffensive der
letzten Jahre endlich ein Ende setzen. Doch das Gegenteil ist der Fall:
die Genehmigungen für Waffenexporte stiegen im ersten Halbjahr
dieses Jahres deutlich an.
Anfang Dezember stimmte der Bundestag in einem überstürzten Eilverfahren
dem Bundeswehreinsatz zum Kampf gegen Daesh (ISIS) in
Syrien und dem Irak zu. Wir Grüne haben mit großer Mehrheit mit "Nein"
gestimmt. Eine ausführliche Begründung meiner Entscheidung kannst
du/können Sie weiter unten nachlesen.
Eine kleines vorweihnachtliches Geschenk gab es bereits für unsere
Region: Der Bund hat endlich nach langem Hin und Her den
Finanzierungsvertrag für die Südbahn unterschrieben. Das beweist einmal
mehr, dass sich langer Atem auszahlt.
Dir/Ihnen und deiner/Ihrer Familie wünsche ich eine schöne
Weihnachtszeit und ganz viel Kraft und Energie für ein wunderbares Jahr
2016.
Tannengrüne Weihnachtsgrüße

|
|
Foto: JKay / photocase.com
Meine Ablehnung des Syrien-Kriegs
Solidarität mit Frankreich ist ein wichtiges und gewichtiges Argument,
aber noch keine ausreichende Grundlage für ein militärisches Eingreifen
in Syrien. Nach ausgiebiger Prüfung des von der Bundesregierung
vorgelegten Mandats, bleiben zentrale Punkte wie die Abwägung der
Risiken, die völkerrechtliche Legitimation sowie die Frage nach einer
politischen Gesamtstrategie weiter unbeantwortet. Bei der
Abstimmung im Bundestag am 4. Dezember 2015 über den Auslandseinsatz der
Bundeswehr in Syrien, habe ich daher mit "Nein" gestimmt - weitere
Gründe könnt ihr/können Sie in meinen Gastbeiträgen in der taz und im Tagesspiegel nachlesen.
|
Panzerlieferung nach Katar: Gabriel macht sich zum Handlanger der Waffenkonzerne
Am 12.11.2015 debattierten wir im Bundestag unseren grünen Antrag und
forderten die Bundesregierung auf, die erteilte Genehmigung für die
Panzerlieferung nach Katar an die Firma Krauss-Maffei Wegmann
unverzüglich zurückzunehmen. Der Wirtschaftsminister begeht
Wortbruch, wenn er den schmutzigen Panzer-Deal nicht aufhält. Vor einem
Jahr noch hat er gesagt, als hauptverantwortlicher Minister komme
er selbst zu dem Schluss, dass sich die Lieferung von Panzern in den
arabischen Raum nicht rechtfertigen ließe. Hier geht es zu meiner Rede und zu meiner Pressemitteilung, die von der Süddeutschen Zeitung, dem Stern, der Tagesschau, der Zeit und dem Deutschlandfunk aufgegriffen wurde.
|
Finanzierungsvertrag zur Elektrifizierung Südbahn
Verkehrsminister Dobrindt hat endlich den Finanzierungsvertrag für die
Elektrifizierung der Südbahn unterschrieben und damit hoffentlich alle
Hindernisse aus dem Weg geräumt. Ich freue mich unheimlich, denn nun
findet eine lange Geschichte ein gutes Ende und die Weichen für die
Südbahn sind gestellt. Die Elektrifizierung kann jetzt zügig und ohne
weitere Verzögerung beginnen. Der lange Atem unserer Region und der
Landesregierung haben sich für die Menschen in Oberschwaben ausgezahlt.
|
Foto:Stephan Röhl
Interview: Fluchtursachen, Russland und Assad
Mit der Rhein-Neckar-Zeitung sprach ich über Fluchtursachen, die Rolle
Russlands in Bezug auf die Lage in Syrien und über Verhandlungen mit
Assad. Eine gesicherte und langfristige Finanzierung für die Programme
der Vereinten Nationen wäre ein konkreter Schritt für die Entschärfung
der Situation in den Nachbarländern von Syrien. Langfristig geht es um
weniger deutsche Waffenexporte, eine aktivere Friedenspolitik und mehr
Entwicklungszusammenarbeit, eine gerechte Außenhandelspolitik und darum,
engagiert etwas gegen die Klimakatastrophe zu unternehmen.
Hier geht es zum kompletten Interview.
|
Foto: misterQM / photocase.com
60 Jahre Bundeswehr
Am 12.11.2015 debattierten wir im Bundestag anlässlich des 60-jährigen
Bestehens der Bundeswehr. Wofür braucht Deutschland bewaffnete
Streitkräfte? Diese Frage wurde nicht nur bei der Gründung der
Bundeswehr kontrovers, ernsthaft und emotional diskutiert, sondern sie
muss auch heute immer wieder neu gestellt und neu beantwortet
werden. Hier geht es zu meiner Rede und
ein paar Antworten und Gedanken zu dieser Frage. Weiterführende
Gedanken findet ihr/finden Sie auch in meinem Gastbeitrag für den Tagesspiegel.
|
Foto: madochab / photocase.com
Heuchelei bei Rüstungsexporten nach Mexiko
Am 23. September 2015 debattierten wir im Bundestag über die Lieferung
von G36-Gewehren nach Mexiko. Fast genau ein Jahr zuvor griffen
Polizist*innen und Söldner*innen in der mexikanischen Stadt Iguala
Student*innen an - sechs von ihnen starben, 43 sind bis heute spurlos
verschwunden. Relativ schnell war klar, dass bei diesem Angriff deutsche
Sturmgewehre vom Typ G36 aus dem Hause Heckler & Koch eingesetzt
wurden. Wir Grüne werden nicht aufgeben, für eine Politik zu
streiten, die sich Frieden, Sicherheit und Menschenrechten verpflichtet
fühlt und diese nicht den Gewinninteressen einzelner Rüstungsunternehmen
opfert. Hier geht es zu meiner Rede und zur Reportage von Report Mainz.
|
|
"Deutscher Bundestag in Ravensburg"
Die Wanderausstellung des Deutschen Bundestages machte auf meine
Initiative im Oktober auch bei uns in Ravensburg Halt. Die Ausstellung
vermittelt den Besucher*innen auf anschauliche Weise die wesentlichen
Aufgaben des Deutschen Bundestages und seiner Abgeordneten. Mir
war vor allem wichtig, den Besucher*innen bei unserer
Ausstellungseröffnung zu zeigen, dass Abgeordnete nicht nur irgendwelche
Menschen im weit entfernten Berlin sind, die etwas machen, worauf man
sowieso keinen Einfluss hat. Wir sind die Vertreter*innen der
Wahlkreise und die Menschen können und sollen uns ansprechen, wenn
sie ein Anliegen haben.
|
Foto: Martin Bliedung / photocase.com
Abrüstungspolitisches Abseits der Bundesregierung
In der 70. Generalvollversammlung der Vereinten Nationen
wurden mit großer Mehrheit Resolutionen für ein Verbot von
Atomwaffen verabschiedet. Doch die Bundesregierung hat nicht
zugestimmt und sich damit gegen eine internationale Ächtung von
Atomwaffen ausgesprochen. Das ist ein großer Fehler und ein
Armutszeugnis, denn die schwarz-rote Bundesregierung schließt sich blind
der Logik der Nuklearwaffenstaaten an, die seit Jahren jeden
Fortschritt blockieren. Diese modernisieren ihre Arsenale entgegen ihrer
internationalen Zusagen, anstatt sie endlich zu vernichten. Hier
geht es zu meiner Pressemitteilung.
|
Foto:kallejipp / photocase.com
Rüstungsexporte: Die große Kehrtwende ist ausgeblieben
Wirtschaftsminister Gabriel hätte die Chance für einen echten
Politikwechsel im Sinne der Menschenrechte und des Friedens nutzen
müssen, anstatt nur Sprüche zu klopfen. Die SPD hat sich unglaubwürdig
gemacht, denn Deutschland exportiert weiter Waffen in Krisengebiete.
Sigmar Gabriel sollte sich selbst beim Wort nehmen und die
Rüstungsexportrichtlinien endlich gesetzlich verankern. Das Hamburger Abendblatt, die WAZ, die Deutsche Welle, der Kölner Stadt-Anzeiger und der Focus berichten über meine Kritik.
|
Foto: gunsn.bo.rentsch // photocase.com
G36: "Pannengewehr wird zur Vorzeigewaffe"
Die Gutachten zum G36 bestätigen viele Befürchtungen und belegen die
Kritik der vergangenen Monate. Insbesondere das Gutachten der
Müller-Kommission stellt ein verheerendes Zeugnis über das
Organisationsversagen im Hause von der Leyen aus. Die vielen Fehler aus
der G36-Affäre stehen beispielhaft für die immensen Probleme im
Beschaffungsbereich. Besonders deutlich wird das an den unklaren Grenzen
und der verhängnisvollen Nähe zwischen einigen Mitarbeitern des
Verteidigungsministeriums und Heckler & Koch. Meine Kritik
findet sich in der Frankfurter Rundschau, bei n-tv und in der Schwäbischen Zeitung.
|
Foto: misterQM / photocase.com/
Mali steht am Scheideweg
Das Engagement der Bundeswehr im Rahmen der VN-Friedensmission in Mali
soll auf 650 Soldat*innen ausgeweitet werden. Mit dem Auftrag, die
Umsetzung des Friedensabkommens zu überwachen, leistet MINUSMA einen
unverzichtbaren Beitrag zur Stabilisierung des Landes. Wir werden das
Mandat gründlich und aufgeschlossen prüfen. Hier mein Interview im Deutschlandradio und hier mein Beitrag in der Tagesschau.
|
Foto: dtaeubert / photocase.com
Friedensmissionen der Vereinten Nationen
Die beiden Friedensmissionen der Vereinten Nationen UNMISS (Südsudan)
und UNAMID (Sudan) leisten einen wichtigen und unverzichtbaren
Beitrag, um die Zivilbevölkerung in den beiden Ländern zu
schützen. Meine Rede zur Verlängerung des UNMISS-Mandates und des UNAMID-Mandates.
|
Interview: Fluchtursachen, Waffenexporte und Anti-Pegida
In Karlsruhe wurde ich von den ka-news interviewt.
Wir haben über die Ursachen für die aktuellen Flüchtlingsbewegungen und
über die Auswirkungen auf die deutsche Außen- und Sicherheitspolitik
gesprochen. Weitere Themen waren die lasche Rüstungsexportpolitik von
Schwarz-Rot sowie die Möglichkeiten der Politik aber auch der
Gesellschaft, sich gegen die aktuell erstarkenden rechten Gruppierungen
zu stellen.
|
|
|
|
|