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Liebe Leserin, lieber Leser,
erneut liegen ereignisreiche Wochen und Monate hinter uns. Es stimmt
mich sehr traurig, dass sich am 23. Juni die Brexit-Befürworter mit
ihrem billigen Populismus und ihren falschen Fakten beim Referendum für
den Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union knapp
durchsetzen konnten. Wir überzeugten Europäerinnen und Europäer müssen
uns jetzt erst recht die Hände reichen und zusammen das soziale und
weltoffene Gesicht unserer europäischen Gemeinschaft stärken.
In Berlin beschäftigt mich wieder einmal die gefährliche
Rüstungsexportpolitik von Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel. Er ist für
eine Verdoppelung der Waffenlieferungen mit erschreckenden 7,86
Milliarden Euro im Jahr 2015 verantwortlich und hat dabei versagt, sein
Wahlkampfversprechen einzulösen, diese fatale Politik endlich zu
beenden.
Auch die Vorstöße der Verteidigungsministerin, insbesondere die bereits
bekannt gewordenen Details zum neuen Weißbuch, sind sehr
besorgniserregend. Anstatt sich für eine vorausschauende und an unseren
Werten orientierte Außen- und Sicherheitspolitik im Dienste der
Sicherheit und des Friedens einzusetzen, zieht Frau von der Leyen immer
wieder gefährliche Antworten aus der Mottenkiste der konservativen
Verteidigungspolitik hervor: Bundeswehr im Inneren, weitere
Ermächtigungen für den Hinterzimmer-Bundessicherheitsrat, Aufrüstung und
Abschreckung oder ein Angriff auf die Parlamentsbeteiligung bei
Auslandseinsätzen der Bundeswehr. Kluge Antworten auf die komplexen
Krisen unserer Zeit, die wirklich ein Mehr an Sicherheit und Frieden
schaffen, wird man im neuen Weißbuch wohl vergebens suchen. Doch wie
immer findet ihr noch viele andere Themen aus der weiten Welt ebenso wie
aus Oberschwaben und dem Allgäu – ob es sich um die Situation in Mali
oder im Libanon handelt, die US-Außenpolitik oder Neues zum Tempolimit
auf der A 96. Wem die Infos aus diesem Newsletter nicht ausreichen, kann
einfach auf die Links klicken und erhält so mehr Details und
Hintergründe zu den Themen aus zahlreichen Interviews, Presseartikeln,
Reden oder Pressemitteilungen.
Es gibt natürlich auch gute Nachrichten. In Baden-Württemberg wurden wir
Grüne mit unserem Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann nicht nur
erfolgreich wiedergewählt, sondern gerade bei uns in Oberschwaben und im
Allgäu gibt es großen Anlass zur Freude: Unser Manne Lucha hat das
erste grüne Direktmandat im Wahlkreis Ravensburg überhaupt errungen und
wird sich nun als Minister für Soziales und Integration für den sozialen
Zusammenhalt in unserer Gesellschaft einsetzen. Petra Krebs hat es
fulminant geschafft, das einzige grüne Ausgleichsmandat zu erringen und
nun hat Wangen endlich auch eine grüne Landtagsabgeordnete. Oberschwaben
ergrünt mehr und mehr, das kann gern immer so weitergehen ;)
Herzliche grüne Grüße

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Für sozialen Zusammenhalt und Solidarität zwischen allen Menschen, die hier leben
Statt Sozialneid zu schüren und einzelne Gruppen gegeneinander
auszuspielen, haben Politiker*innen von SPD, Grünen und Linken in
dem Papier "Neue Solidarität und mehr Investitionen in die Zukunft" unsere Ideen für mehr Zusammenhalt, mehr Solidarität und Gerechtigkeit und ein besseres Miteinander aufgeschrieben.
Die ewige Scheindebatte um die Europäische Armee
Alle paar Monate wieder fordert Ursula von der Leyen die Europäische
Armee. Die großen Fragen bleiben aber immer unbeantwortet. Es
braucht endlich ehrliche Debatten und eine gemeinsame
Verständigung über Ziele und Bedrohungen, damit die EU in der Außen- und
Sicherheitspolitik nicht ein dissonanter, schwacher Chor ist, sondern
eine starke europäische Stimme für mehr Frieden und Sicherheit auf der
Welt. Hier ein ausführliches Feature von Deutschland Radio Kultur.
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Foto: Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
Grüne Zeitpolitik: Alles unter einen Hut bringen!
Das Leben bietet viele Möglichkeiten, aber nicht unendlich viel Zeit. Deshalb hat die grüne Bundestagsfraktion viele Vorschläge
gemacht, die uns allen dabei helfen sollen, die eigene
Lebensgestaltung mit Familie, Job, Freizeit und Freunden besser und
gelassener zu meistern.
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Foto: Martin Bliedung / photochase.de
Nuclear Security Summit 2016
Mit dem Nuclear Security Summit
wurde unter US-Präsident Barack Obama ein wichtiger Prozess für eine
sicherere Welt angestoßen und in den letzten Jahren konkrete
Verbesserungen bei der Lagerung und Sicherung von nuklearem Material
erreicht. In einem offenen Brief des Parlamentarischen Netzwerks für nukleare Abrüstung und Nichtverbreitung (PNND) haben
Parlamentarier*innen auf der ganzen Welt die Ziele des Gipfels zwar
unterstützt, aber wirkliche Sicherheit kann es nur durch Abrüstung
geben. Es ist enttäuschend, wie weit der US-Präsident, aber auch die
deutsche Bundesregierung hinter ihren Ankündigungen zurückgeblieben
sind. Zu den aktuellen Herausforderungen der nuklearen Sicherung und dem
Gipfeltreffen selbst gab ich ein Interview im Deutschlandfunk.
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Foto: Deutscher Bundestag / Achim Melde
Friedensgutachten 2016
Die Institute für Friedens- und Konfliktforschung haben auch in diesem Jahr wieder ein sehr interessantes und lesenswertes Friedensgutachten
vorgelegt. Diese spannende Lektüre mit vielen Ideen und wichtigen
Forderungen für eine friedlichere und gerechtere Welt kann ich
allen nur absolut empfehlen.
Lichtblick für den Libanon: UNIFIL
Diese Friedensmission der Vereinten Nationen im Mittelmeer und im
Libanon ist eine der wenigen positiven Geschichten, die uns aktuell aus
dem Nahen und Mittleren Osten erreichen. Warum wir dem Einsatz
zustimmen, habe ich in meiner Rede erklärt.
Vor allem ist es immens wichtig, den Libanon bei der Bewältigung der
hohen Flüchtlingszahlen auch in Zukunft nicht alleine zu lassen und noch
stärker zu unterstützen.
Personalaufstockung: Ursula von der Leyen verspricht das Blaue vom Himmel
Nicht nur angesichts des demographischen Wandels und des fehlenden finanziellen Spielraums ist die personelle Aufstockung der Bundeswehr völlig utopisch. Sie ist auch eine Flucht vor der notwendigen sicherheitspolitischen Priorisierung. Im Interview mit Deutschland Radio Kultur spreche ich über die realitätsfernen Pläne der Ministerin.
Frau von der Leyens G36 Problem geht in die nächste Runde
Ursula von der Leyen hat die Probleme beim G36 viel zu lange vor sich
hergeschoben. Doch statt den Skandal und seine Ursachen auch im
Ministerium restlos aufzuklären, hat die Verteidigungsministerin den
Fokus vor allem auf die technischen Fragen zum Gewehr verschoben.
Der SWR und N24 haben über den Prozess der Waffenschmiede Heckler & Koch in Koblenz berichtet.
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Wahlkreis: Produktives Treffen von drei Abgeordneten und einem Minister
Am Tag der Arbeit haben meine grünen Kolleg*innen Manne Lucha, Maria
Heubuch, Petra Krebs und ich unsere Ideen für ein noch grüneres
Oberschwaben ausgetauscht.
Modellversuch Tempolimit auf A96 und A81 wird nicht an Grünen scheitern
Weder unser grüner Verkehrsminister, noch die Grünen in Baden-Württemberg sind das Hindernis für den Modellversuch für mehr Lärmschutz, sondern allen voran der Bundesverkehrsminister mit seiner Blockadehaltung.
Ungewöhnliches Sonnenbaden beim diesjährigen Blutritt
Entgegen aller Traditionen bei diesem traditionsreichen Umzug zeigte
sich das Wetter dieses Jahr von seiner besten Seite. Bei herrlichem
Sonnenschein verfolgten Tausende Menschen die Prozession der über 2000
Reiter, die jedes Jahr aufs Neue sehr beeindruckend ist. Die Schwäbische Zeitung berichtete darüber.
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Foto: Arge GF-BT GbR, Bundesbildstelle
Tolle Besucher*innengruppe aus dem Wahlkreis
Die Narrenzunft Waldsee, die Schüler*innen meines Patenprojekts „Schule
ohne Rassismus“ des Ravensburger Albert-Einstein-Gymnasiums, die
Gewinner*innen der Ehrenamtsgutscheine der Stadt Ravensburg und weitere
Bürger*innen waren auf meine Einladung hin zu Besuch in Berlin und im
Bundestag. Die Fahrt selbst wurde wie immer großartig durch das
Bundespresseamt organisiert. Wir hatten spannende Gespräche, ein
aufregendes Programm und die Narren haben bei mir, obwohl Fasnet noch
eine Weile hin ist, schon viel Vorfreude ausgelöst.
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Jugend und Parlament: Nachwuchspolitiker*innen schnuppern Berliner Luft
Ich habe mich sehr gefreut, im Juni Emma Schrade in Berlin begrüßen zu
dürfen. Emma hat auf meinen Vorschlag hin beim Programm „Jugend und
Parlament“ eine ereignisreiche Woche in Berlin erlebt und durfte mit 315
anderen Jugendlichen in diesem Planspiel Politik selbst gestalten. Was
genau sie gemacht und erfahren hat, beschreibt sie hier.
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Foto: madochab / photocase.com
Höchste Priorität für Seenotrettung
Die geplante Ausweitung der europäischen Militärmission (EUNAVFOR MED)
im Mittelmeer um die Ausbildung der libyschen Küstenwache und die
Unterbindung des Waffenschmuggels nach Libyen darf unter keinen
Umständen die ohnehin schon zu geringen Kapazitäten zur Seenotrettung
gefährden. Nach wie vor bleibt die unwirksame und riskante militärische
Schlepperbekämpfung aber der falsche und gefährliche Kernauftrag der
Mission. Hier meine Rede im Bundestag.
Union und SPD bleiben bei Investitionsverbot in Streumunition tatenlos
Die Bundesregierung will weiterhin kein gesetzliches Verbot von
Finanzinvestitionen in Firmen, die Streumunition auf den Weg bringen. Unsere kleine Anfrage zeigt
deutlich: Union und SPD schauen dieser Geschäftemacherei mit
international geächteter Streumunition gleichgültig und tatenlos zu,
anstatt endlich jegliche Finanzinvestitionen in völkerrechtswidrige
Waffen gesetzlich zu verbieten und effektiv zu unterbinden. Tagesschau.de greift meine Forderung bei der dpa dazu auf.
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Foto: gunsn.bo.rentsch / photocase.com
Verwundete Soldatinnen und Soldaten dürfen nicht alleine gelassen werden!
Wenn Soldatinnen und Soldaten seelisch oder körperlich verwundet aus dem
Einsatz kommen, darf die Bundeswehr sie nicht alleine lassen. Die
Deutsche Welle berichtet in einem Artikel über die fehlende Fürsorge seitens der Bundeswehr für Betroffene.
Ausbildungsmission in Mali wird ausgeweitet
In Mali leistet die europäische Ausbildungsmission EUTM Mali einen nicht
unerheblichen Beitrag für eine demokratische und sichere Zukunft des
Landes. In meiner Rede zur Mandatsverlängerung im Bundestag begründe ich unsere grüne Zustimmung für diesen Einsatz, allerdings nicht ganz ohne Kritik.
Die Bundeswehr braucht Vielfalt
Bisher ist der Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund bei der
Bundeswehr, insbesondere von Musliminnen und Muslimen, sehr gering. Bei Berlin Direkt
habe ich die neue Werbekampagne der Bundeswehr kritisiert, die
diese Menschen nicht gezielt anspricht. So versäumt das
Verteidigungsministerium die wichtige Chance, sich vielfältiger und
multi-kultureller aufzustellen.
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