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Liebe Leserin, lieber Leser,
vor fünf Jahren haben die Menschen in Baden-Württemberg Geschichte
geschrieben: Nach fast 60 Jahren CDU-Dauerherrschaft haben wir uns für
den überfälligen Politikwechsel im Land eingesetzt. Die grün-rote
Landesregierung hat mit unserem Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann
in den vergangenen Jahren gezeigt, wie trotz unruhiger Zeiten
verlässliche, verantwortungsvolle und erfolgreiche Landespolitik
gestaltet werden kann und dass die grüne Politik des "Gehörtwerdens"
viel Zuspruch bei den Menschen findet. Damit das Land auf seinem
ökologischen, sozialen und weltoffenen Zukunftskurs bleibt, hoffe ich
auf ein starkes grünes Ergebnis bei den Landtagswahlen am 13. März und
kann nur alle bitten: Ob in Baden-Württemberg, Sachsen-Anhalt oder
Rheinland-Pfalz - Geht wählen!
Alle, die sich vor der Wahl noch besser informieren möchten, finden auf der Seite des grünen Landesverbandes
umfassende Infos zu unserem grünen Wahlprogramm und noch viel mehr. Wer
zudem Winfried Kretschmann noch einmal ganz nah und live erleben
möchte, hat am Samstag vor dem Wahltag in Ravensburg bei der
Veranstaltung " Auf dem richtigen Weg für Baden-Württemberg mit Winfried Kretschmann" noch die Chance dazu.
Während ich mit den Menschen in Baden-Württemberg in zahlreichen Orten
in den letzten Tagen, Wochen und Monaten viel über die Bekämpfung von
Fluchtursachen und eine menschliche Flüchtlingspolitik diskutiert habe,
ist die Bundesregierung in Berlin scheinbar vor allem mit der
Abschreckung von Flüchtlingen beschäftigt. Ständig wird überhastet das
nächste Schikane-Asylpaket auf den Weg gebracht, während die wichtigen
Fragen ungelöst bleiben. Seit ein paar Tagen beteiligt sich nun auch die
NATO bei der Bekämpfung von Schleppern in der Ägäis. Dieser Einsatz ist
genauso falsch wie die Mission EUNAVFOR MED im Mittelmeer. Wer den
Schleppern wirklich das unmenschliche Geschäft zerstören möchte und die
Menschen schützen will, die sich verzweifelt auf den gefährlichen Weg
über das Mittelmeer nach Europa machen, muss endlich eine echte
Seenotrettung auf den Weg bringen, legale Einwanderungswege schaffen und
ernsthaft mit der Bekämpfung von Fluchtursachen beginnen. Wir
Grüne verstehen darunter eine verantwortungsvolle Friedens- und
Sicherheitspolitik, einen engagierten Einsatz für Menschenrechte und
Entwicklungszusammenarbeit, eine ehrgeizige Klimapolitik und eine
gerechte und faire Außenhandelspolitik! Was absolut nicht
zur Bekämpfung von Fluchtursachen beiträgt, sind Waffendeals mit
Ländern in Krisenregionen und Ländern, in denen Menschenrechte
systematisch verletzt werden.
Ein klares Zeichen in diese Richtung hat das Europäische Parlament mit
der Forderung für ein europaweites, aus meiner Sicht längst überfälliges
Waffenembargo nach Saudi-Arabien gesetzt. Dieses Votum ist ein
ermutigendes Signal für eine gemeinsame europäische Außenpolitik und die
Grundwerte der Europäischen Union, denn Saudi-Arabien hat auch mit
europäischen Waffen große Teile der zivilen Infrastruktur des Jemen
zerstört. Dieser grausame Krieg hat zahlreiche Menschen das Leben
gekostet.
Während im europäischen Parlament eine klare Haltung gezeigt wird, hat
die schwarz-rote Bundesregierung trotz aller schönen Ankündigungen von
Sigmar Gabriel einen düsteren Negativrekord aufgestellt: Deutschland hat
2015 Rüstungsexporte im Wert von insgesamt rund 7,9 Milliarden Euro
genehmigt. Wir Grüne werden uns weiterhin mit aller Kraft dafür
einsetzen, dass endlich Schluss ist mit einer Politik, die Frieden,
Sicherheit und Menschenrechte den Profitinteressen der
Rüstungsunternehmen opfert!
Endspurt
vor der Landtagswahl: Ob in Ravensburg, Wangen, Aulendorf oder Bad
Waldsee – die Stimmung an den Infoständen und bei den Veranstaltungen
war noch nie so gut wie in diesem Wahlkampf. Bis Sonntag bin ich auch
weiterhin in Oberschwaben und im Allgäu unterwegs und freue mich auf
spannende Gespräche und gute Diskussionen! Nach den tollen Terminen mit
Claudia Roth, Winfried Hermann und Chris Kühn freue ich mich natürlich auf den Besuch unseres Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann am Samstag in Ravensburg. Einen Eindruck von meinen Terminen hier vor Ort, findet ihr auf meiner Facebook-Seite.
Herzliche grüne Grüße

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Foto: JKay / photocase.com
Rüstungsexporte: Düsterer Tiefpunkt 2015
Einmal mehr ein typischer Gabriel: Viel Schönes schwätzen, aber dann
nicht liefern. Statt einer Kehrtwende bei den Rüstungsexporten stellte
der Wirtschaftsminister im Februar die neuen Zahlen der
deutschen Rüstungsexporte für das Jahr 2015 vor. Ein neuer Rekordwert
von circa 7,9 Milliarden Euro ist in Zeiten von Krisen und Kriegen ein
düsterer Tiefpunkt der deutschen Rüstungsexportpolitik. Besonders schwer
wiegt der nach wie vor hohe Anteil von Rüstungsexporten an
Drittstaaten, darunter der fatale Panzerdeal mit Katar mit einem Volumen
von rund 1,6 Milliarden Euro. Das hat mit einer verantwortungsvollen
Friedens- und Sicherheitspolitik nichts zu tun! Spiegel Online, die Frankfurter Rundschau, das Hamburger Abendblatt, die WAZ, der Kölner Stadtanzeiger, die Schwäbische Zeitung greifen meine Kritik an dem neuen Rekordwert bei den Rüstungsexporten auf. Hier meine Pressemitteilung.
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Baden-Württemberg: Barrierefreie Bahnhöfe und Tempolimit
Für den barrierefreien Umbau von Kleinstbahnhöfen
stellt Verkehrsminister Dobrindt 50 Millionen Euro zur
Verfügung. Grundsätzlich ist das eine gute Sache, denn auch die Menschen
im Allgäu und Oberschwaben sollten ohne Einschränkung bequem mit der
Bahn unterwegs sein können. Für viele Bahnhöfe entlang der
Süd- bzw. Allgäubahn, wie Aulendorf, Bad Waldsee, Alttann, Wolfegg und
Kißlegg sind diese Umbaumaßnahmen längst überfällig. Umso ärgerlicher
ist es nun, dass einige dieser Bahnhöfe, die vom Land für einen
barrierefreien Umbau vorgeschlagen wurden, die vom Bund auferlegten
Kriterien für das Förderprogramm angeblich nicht erfüllen sollen. Das
ist bedauerlich und zeigt aber auch, wie ein eigentlich gutes
Förderprogramm durch eine schlampige und praxisferne Ausgestaltung
konterkariert wird. Gemeinsam mit meinem Fraktionskollegen Matthias
Gastel habe ich den Bundesverkehrsminister dazu aufgefordert, das zu ändern und mit unserem Verkehrsminister Winne Hermann auch vor Ort in Aulendorf dafür geworben.
Auch beim Thema Tempolimit besteht weiterer Handlungsbedarf:
Verkehrsminister Alexander Dobrindt sollte bei dem Modellversuch
zum Tempolimit auf den Teilabschnitten der A 96 und der A
81 endlich seine ideologische Blockade beenden. Die Schwäbische Zeitung griff meine Kritik auf. Hier geht es zu meiner Pressemitteilung.
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Rüstungsexportkontrollgesetz dringend notwendig
Im Januar griff Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel unsere grüne
Idee auf und kündigte an, die Einführung eines Rüstungsexportgesetzes zu
prüfen. Bereits im November 2015 brachten wir als Anregung für
einen Gesetzesentwurf den Antrag " Eckpunkte für ein Rüstungsexportkontrollgesetz" ein.
Damit es sich bei dieser jüngsten Ankündigung nicht nur um eine
wohlklingende PR-Offensive in eigener Sache handelt, haben wir mit einer
Kleinen Anfrage kritisch nachgefragt und den Minister in unserem Antrag im
Februar aufgefordert, dem Parlament noch in dieser Legislaturperiode
einen eigenen Gesetzesvorschlag zur Beratung und Abstimmung
vorzulegen. Hier geht es zu meiner Rede. Die taz berichtete über unsere Kleine Anfrage und die Antwort des Wirtschaftsministeriums.
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NATO-Einsatz in der Ägäis
Die NATO-Verteidigungsminister*innen haben sich geeinigt: Ein
NATO-Marineverband wird sich mit der Lagebilderstellung an der
Bekämpfung von Schleppern zwischen der Türkei und Griechenland
beteiligen. Diese Mission wird nicht dazu beitragen, das schreckliche
Geschäft der Schlepper zu beenden. Zudem habe ich im MDR
besonders den Umgang mit geretteten Flüchtlingen, die zurück in die
Türkei gebracht werden sollen, kritisiert. Das wahre Drama ist, dass vor
den Toren Europas jede Woche verzweifelte Menschen auf der Flucht
elendig ertrinken - deshalb fordern wir statt immer neuer
Militärmissionen eine engagierte Seenotrettung und legale
Einreisewege. Hier meine Interviews im Deutschlandfunk und in der Schwäbischen Zeitung. Auch die Neue Osnabrücker Zeitung, die Welt, Focus Online und die Rheinische Post beziehen sich auf meine Kritik.
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Foto:Stephan Röhl
Interview zu Herausforderungen in der Außenpolitik
Zusammen mit Roderich Kiesewetter gab ich der Schwäbischen Zeitung
ein Interview zum Thema Außenpolitik. Dabei ging es unter anderem um die
Flüchtlingspolitik Europas, um den grausamen Krieg in Syrien sowie um
Mali - keine leichten Themen! Hier geht es zum Interview.
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Foto: madochab / photocase.com
Bundeswehr: Von der Leyen zieht falsche Schlüsse
Die große Lehre aus dem letzten Libyen-Fiasko muss doch sein, dass
Militäreinsätze ohne eine tragfähige politische Lösung zu scheitern
drohen und im schlimmsten Fall die Situation verschärfen. Statt Pathos
und vorschnellen Erklärungen braucht es ein klares Konzept und
Perspektiven für die Beilegung der Krise in Libyen. Erst dann kann man
entscheiden, ob ein Auslandseinsatz richtig ist oder nicht.
Frau von der Leyen prescht wie in der Vergangenheit häufig nach vorn,
wieder sind ihr Schlagzeilen wichtiger als ausgereifte Antworten. Die Süddeutsche Zeitung und die Rheinische Post nahmen meine Kritik auf.
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Foto: misterQM / photocase.com
Interview über die deutsch-polnischen Beziehungen
Mit der Schwäbischen Zeitung sprach ich kürzlich über die Abkühlung der
deutsch-polnischen Beziehungen. Dabei ging es vor allem um die
innenpolitische Lage Polens, die Solidarisierung mit der
polnischen Zivilgesellschaft aber auch um mögliche Lösungswege. Eine
Regierung wie die polnische, die in so kurzer Zeit so viel Kritik der
EU-Partner, aber auch der eigenen Bevölkerung auf sich zog, sollte sich
fragen, ob sie sich auf dem richtigen Weg befindet. Im Gegenzug sollte
die Bundesregierung aber den Dialog mit Polen weiterhin suchen. Hier geht es zum kompletten Interview.
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Friedenspolitik in unfriedlichen Zeiten - meine Tour in Baden-Württemberg
In den letzten Wochen habe ich viele grüne Kreisverbände in
Baden-Württemberg besucht, um mit den Menschen vor Ort über
Friedenspolitik mit dem Schwerpunkt Fluchtursachen zu diskutieren. Es
ging vor allem darum, was wir tun können, damit in Zukunft weniger
Menschen gezwungen sein werden, ihre Heimat zu verlassen. Nach wie vor
bin ich beeindruckt, bewegt und dankbar für die vielen intensiven
Gespräche, die mir gezeigt haben, wie groß das Bedürfnis der Menschen
ist, ernsthaft und sachlich darüber zu diskutieren, was gerade auf der
Welt passiert und wie und was das auch mit uns zu tun hat. Doch vor
allem berührte mich der großartige Einsatz der vielen Haupt- und
Ehrenamtlichen, die sich vor Ort für die geflüchteten Menschen stark
machen. So viele helfen mit Elan und Kreativität, um die Menschen, die
so schreckliches Leid erlebt haben, hier in Deutschland willkommen zu
heißen und ihnen eine neue Perspektive zu ermöglichen. Dafür gebührt
Ihnen und Euch allen mein Respekt und mein noch größerer Dank. Einen Eindruck von den Veranstaltungen findet sich gesammelt hier.
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Foto:kallejipp / photocase.com
Rüstungsexporte: Schluss mit den schmutzigen Geschäften mit Saudi-Arabien!
Ein großer Erfolg ist die vom Europäischen Parlament aufgestellte
Forderung nach einem europaweiten Waffenembargo gegen Saudi-Arabien. Das
ist ein klares Signal für eine glaubwürdige Politik des Friedens und
der Sicherheit, dafür habe ich mich gemeinsam mit meinem Kollegen Omid Nouripour bei den Kolleg*innen aus Europa bedankt. Die
Bundesregierung muss diese Forderung endlich umsetzen. Stattdessen
macht Sigmar Gabriel leider immer wieder nur leere Ankündigungen, diese
schreckliche Politik schnellstens zu beenden. Als hartnäckige Opposition
fragen wir natürlich immer nach - über die enttäuschenden Antworten
berichtete Spiegel Online unter dem bösen, aber leider zutreffenden
Titel "Reden ist Silber, Waffen sind Gold".
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Foto: dtaeubert / photocase.com
Mali: Das Friedensabkommen von Bamako
Im Januar 2016 stimmten wir dem Mandat über die Verlängerung und
Ausweitung der Beteiligung der Bundeswehr an der VN-Friedensmission
MINUSMA in Mali zu. Die Mission leistete bereits in der Vergangenheit
einen unverzichtbaren Beitrag zur Stabilisierung des Landes. Zukünftig
geht es darum, das Friedensabkommen in Mali zügig und nachhaltig
umzusetzen. Nur so werden Entwicklung, Frieden und Sicherheit für die
Menschen in Mali nicht nur ein Hoffnungsschimmer am fernen Horizont
bleiben. Hier geht es zu meiner Rede, dem Interview im Morgenmagazin sowie zu den Artikeln in der Berliner Zeitung und bei N24.
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Foto: misterQM / photocase.com
Ausbildungsmissionen: Region Kurdistan-Irak und EUTM Somalia
Im Januar debattierte der Bundestag über die Fortsetzung der
Ausbildungsmissionen in der Region Kurdistan-Irak sowie in Somalia.
Beide Beispiele zeigen: Ausbildungsmissionen können nur sinnvoll sein,
wenn die Rahmenbedingungen gut gestaltet werden. Um Frieden, Stabilität
und eine Perspektive für die Menschen zu schaffen, darf sich die
Unterstützung nicht alleine auf das Militärische beschränken. Vielmehr
sind die politischen und wirtschaftlichen Antworten entscheidend. Wer
ausbildet, hat eine Verantwortung dafür, was mit dem vermittelten Wissen
geschieht. Hier meine Rede zum Einsatz in Kurdistan-Irak,
bei der wir Grüne uns enthalten haben, da die Bundeswehr hier im Rahmen
einer "Allianz der Willigen" eingesetzt wird - eine
verfassungsrechtlich hochproblematische Konstruktion.
In Somalia hat es die Bundesregierung bisher sträflich versäumt, die
Konfliktursachen anzugehen sowie den Aufbau der staatlichen
Institutionen in Somalia viel stärker zu unterstützen - wir Grüne
konnten unter diesen Umständen dem Einsatz nicht zustimmen. Außerdem
will die Bundesregierung von den vielen Problemen bei den somalischen
Streitkräften noch nie etwas gehört haben: Hier meine Rede zu EUTM Somalia.
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Foto: Martin Bliedung / photocase.com
Nordkoreas atomare Drohgebärden
Angesichts des jüngsten Militärmanövers der USA mit Südkorea droht
Nordkorea erst vor wenigen Tagen erneut den Einsatz atomarer Waffen
gegen diese beiden Länder an. Bereits im Januar dieses Jahres
verkündete das diktatorische Regime von Kim Jong-un den
erfolgreichen Test einer Kernwaffe und sorgte damit für eine
weitere Verschärfung der Lage in Nord-Ost-Asien. Diesen nuklearen
Wahnsinn darf die Weltgemeinschaft nicht tolerieren! Hier geht es zu meiner Pressemitteilung.
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Foto: gunsn.bo.rentsch // photocase.com
Bundeswehr: 130 Milliarden sind keine Lösung
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung, Focus Online, Welt Online, der MDR und die Schwäbische Zeitung
berichten über meine Kritik an Frau von der Leyen, die die Bundeswehr
immens aufrüsten will. Die Verteidigungsministerin wiederholt den
zentralen Fehler, den ihre Vorgänger bei der Neuausrichtung der
Bundeswehr begangen haben und trifft Strukturentscheidungen, ohne dass
die sicherheitspolitischen Prioritäten klar definiert sind. Die Erhöhung
des Wehretats auf 130 Milliarden Euro für Rüstungsprojekte, verteilt
über die nächsten 15 Jahren, ist in erster Linie eine riesige Subvention
für die Rüstungslobby. Denn immer noch werden Milliarden von
Steuergeldern im Beschaffungsbereich verschleudert. Tiefgreifende
strukturelle Probleme werden ganz sicher nicht gelöst, indem man einfach
nur noch mehr Geld ausgibt.
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