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Für mehr Vielfalt und Pride: Mein Besuch des CSD in Ravensburg

 

 

Der Christopher Street Day in Ravensburg und Weingarten war wirklich, wirklich klasse und hat hier im Schussental bisher echt gefehlt. Ich danke dem Übergang zur Vielfalt Weingarten und der Initiative LGBTQIA+ BODENSEE, dass sie das organisiert und möglich gemacht haben. Mehrere hundert Menschen, tausend würde ich sagen, haben ein klares Zeichen für Vielfalt und Respekt gesetzt. Unter anderem mit tollen Reden von Markus Ewald (OB Weingarten) Simon Blümcke (Erster Bürgermeister Ravensburg) Jona Gold und mit Musikerin Franziska Groß (Erstes Mal Live-Musik seit einer Ewigkeit, mein Herz hüpfte vor Freude)

Auf dem Instagram-Account @vielfaltimschussental gibt es alle Bilder, mein Lieblingsbild ist aber das erste mit meiner wunderbaren Freundin Mara und Jona – dafür bin ich sogar echt gern um 2.30 Uhr in der Nacht aufgestanden (nachdem die Bahn die Pläne durchkreuzt hat, den letzten Zug aus Berlin gestern zu nehmen.)

Tja, für denjenigen, der die Regenbogenstreifen in Weingarten zerstört hat, ist das ordentlich nach hinten losgegangen. Dann mit seiner blinden und ideologischen Zerstörungswut hat dieser Täter vor allem ein großes Fest (mit strengen Hygieneregeln) der Akzeptanz und Liebe befördert.

Aber der CSD ist nicht nur Feier-, sondern auch Aktions- und Gedenktag und natürlich steht er auch im Zeichen der Ereignisse der dem CSD vorangegangenen Woche: Die verhinderten Regenbogenfarben am Fußballstadion zum Spiel Deutschland – Ungarn, das queerfeindliche ungarische Gesetz, das zurecht Europa empört und das wir so nicht hinnehmen werden.

Aber auch in Deutschland gibt es noch viel zu tun, damit Menschen der LGBTQIA+ Community selbstbestimmt und diskriminierungsfrei ihr Leben leben können. Schluss mit dem diskriminierenden Blutspendeverbot für schwule und bisexuelle Männer sowie transgeschlechtliche Personen. Gegen LGBTQIA+ gerichtete Hasskriminalität muss entschieden bekämpft werden. Um queere Jugendliche insbesondere auch im ländlichen Raum zu schützen und zu stärken, wollen wir mit einer bundesweiten Aufklärungskampagne für junge Menschen über die Vielfalt sexueller Orientierungen und geschlechtlicher Identitäten informieren und bezüglich Homo-, Bi-, Trans- und Queerfeindlichkeit sensibilisieren. Da leisten so Events wie der CSD und so tolle Initiativen wie unsere in Oberschwaben extrem wertvolle Arbeit.

Aber auch die institutionelle Förderung und Projektförderung der LGBTQIA+ Verbänden, -Organisationen und –Stiftungen gehört dazu. Denn umfassende Aufklärungsarbeit ist so ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu mehr Gleichberechtigung.

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