Statusmeldungen

Lesung Briefe politischer Gefangener aus Belarus

  • 17:15 - 19:15
  • Deutscher Bundestag, Marie-Elisabeth-Lüders-Haus , Veranstaltungsfoyer 1.101

Es war ein ikonischer Sommer 2020 in Belarus. Hunderttausende Belarus*innen protestierten gegen die gefälschten Präsidentschaftswahlen. Sie forderten faire Wahlen, ein Leben in Freiheit. Es war ein Moment der Hoffnung. Überall in Belarus. Sviatlana Tsikhanouskaya, Maria Kalesnikava und Veronica Tsepkalo - drei starke Frauen wurden zum Gesicht der mutigen Proteste. Das Ende der Lukaschenka-Diktatur schien nah.  

Es war ein brutaler Sommer 2020 in Belarus. Das belarusische Regime ließ die friedlichen Proteste blutig niederschlagen. Zehntausende wurden willkürlich verhaftet. Medien wurden geschlossen, Kultureinrichtungen zwangsaufgelöst, Menschenrechtsorganisationen verboten. Bis heute gibt es über 1.400 politische Gefangene. Belarusische Gefängnisse sind Folterkammern. Viele sind aufgrund der brutalen Haftbedingungen gestorben. Von anderen fehlt jegliches Lebenszeichen.

Trotz der massiven Repression gibt die belarusische Demokratiebewegung die Hoffnung nicht auf. Zu stark ist der Wunsch nach einem Leben in Demokratie. Davon erzählen auch die vielen eindrucksvollen Briefe von weiblichen politischen Gefangenen. Sie sind Zeugnis der zutiefst beeindruckenden belarusischen Widerstandskraft.

Aus diesen Briefen wollen wir lesen und anschließend über die Situation in Belarus und die Unterstützung für die belarusische Demokratiebewegung diskutieren. Denn auch wir geben die Hoffnung auf eine demokratisches Belarus nicht auf. Unsere Solidarität ist ungebrochen.

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