Im Spiegel Spitzengespräch zu Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine
vom 24.02.2022, 22.42 Uhr
Auf den skrupellosen Angriffskrieg und den wiederholten Völkerrechtsbruch durch Wladimir Putin reagieren die EU, die USA mit vielen internationalen Partnern entschlossen und hart mit Sanktionen, die Wladimir Putin und sein Umfeld direkt treffen. Im Spiegel Magazin-Spitzengespräch haben der von mir sehr geschätzte Michael Roth und ich mit Markus Feldenkirchen über diesen rabenschwarzen Tag auf unserem Kontinent gesprochen. Über das Leid der Menschen in der Ukraine und die Solidarität, über Wladimir Putins wahre Motive und die Lehren, die wir ziehen müssen.
Gemeinsam haben wir klar gemacht, dass Gerhard Schröder auf seinen Aufsichtsratvorsitz bei Gazprom verzichten und bei Rostnef zurücktreten sollte, als früherer Bundeskanzler fügt er der Glaubwürdigkeit der deutschen Außenpolitik einen großen Schaden zu.
Wir haben aber auch darüber gesprochen, was in dieser dramatischen Krise Hoffnung macht: wir sehen eine breite internationale Allianz, von der EU über die USA, Australien oder Kenia, die das Verhalten von Wladimir Putin verurteilt, zusammensteht und sein Verhalten nicht akzeptiert. Wenn alle Personen mit politischer Macht so denken würden wie Wladimir Putin, würden wir in einer ganz anderen Welt leben. Die Erfolgsgeschichte der Europäischen Union und des Multilateralismus ist aber eine Geschichte der Demokratie und Zusammenarbeit und gerade dieser Zusammenhalt ist das, was in diesen schweren Stunden zumindest etwas Hoffnung gibt.