Statusmeldungen

Zum internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust

Heute jährt sich die Befreiung des Konzentrationslager Auschwitz.

Wir gedenken all der Opfer der Shoah und all der Menschen, die im Nationalsozialismus grausam verfolgt, gequält und ermordet wurden.

In der Gedenkstunde im Bundestag werden dieses Jahr erstmalig Schicksale von Menschen Gehör finden, die aufgrund ihrer sexuellen Orientierung und geschlechtlicher Identität im Nationalsozialismus verfolgt wurden. Das ist ein sehr wichtiger Schritt, weil wir öfter auch an ihre Geschichten und ihr Leid im Nationalsozialismus erinnern sollten.

Auch die derzeitige Ausstellung „Sechzehn Objekte – siebzig Jahre Yad Vashem“ im Bundestag, an deren bewegender Eröffnung ich diese Woche teilnehmen durfte, erinnert eindrucksvoll daran, dass jede Stadt in Deutschland mit dem Holocaust ein Teil ihrer Geschichte, ihrer Identität verloren hat. Die sechzehn ausgestellten Alltagsgegenstände stehen für die unzähligen Leben und Gemeinschaften, die zerstört wurden. Es ist das erste Mal, dass Objekte aus Yad Vashem ins Land der damaligen Täter zurückkehren und hier zu sehen sind. Wer kann, sollte die Ausstellung im Bundestag dringend besuchen.

Die Erinnerung an die Vergangenheit ist eine Mahnung, uns konsequent und jeden Tag mit aller Kraft gegen Antisemitismus, Rassismus und Rechtsextremismus einzusetzen. Denn nur, wer die Vergangenheit kennt und sich ihr stellt, kann im heute dafür sorgen, dass im Jetzt und im Morgen die Worte „Nie wieder“ jeden Tag aufs Neue gelebt werden und sich die Verbrechen niemals wiederholen.