Statusmeldungen

Kriegsspiele sind keine Kinderspiele!

Zur Meldung über weitere Bundeswehrveranstaltungen, bei denen Minderjährige Zugang zu Waffen erhalten haben, erklärt Agnieszka Malczak, Sprecherin für Abrüstungspolitik:
Kriegsspiele sind keine Kinderspiele. Werbung mit der Lust am Schießen hat in der Öffentlichkeitsarbeit der Truppe nichts zu suchen, schon gar nicht gegenüber Minderjährigen.
Die militärische Führung muss untersuchen, ob es zu weiteren Vorfällen gekommen ist, bei denen Kinder auf  Veranstaltungen der Bundeswehr Waffen in die Hände bekommen haben. Es muss dafür gesorgt werden, dass solche Kriegsspiele wie in Bad Reichenhall in Zukunft nicht mehr vorkommen.
Es ist besorgniserregend, dass einigen Soldaten scheinbar der Kompass verloren gegangen ist. Es wäre absolut inakzeptabel, wenn wiederholt gegen Grundsätze der Inneren Führung und der gesellschaftlichen Verantwortung der Bundeswehr verstoßen würde.
Es gibt die klare Regelung, dass Jugendliche und Kinder unter 18 Jahren keinen Zugang zu Waffen haben dürfen. Bei der Aufklärung kann es nicht nur um die Frage gehen, wer konkret die Idee hatte, Waffenspiele für Kinder anzubieten. An einer Veranstaltung wie in Bad Reichenhall sind diverse Soldaten unterschiedlicher Dienstgrade beteiligt und offensichtlich hat keiner etwas dagegen gehabt, dass Kinder mit Waffen hantieren. Es muss daher gewährleistet sein, dass die zuständige militärische Aufsicht für die Einhaltung der Regeln sorgt.