zum internationalen Frauentag am 08.März
vom 08.03.3023
Nicht nur heute am 8. März, dem Frauentag oder feministischen Kampftag, stehen wir an der Seite der Frauen und allen anderen mutigen Menschen dieser Welt, in der Ukraine, im Iran, in Afghanistan und so vielen anderen Ländern, die sich mit Solidarität, Stärke und gegen alle Widerstände und Gewalt für Gleichberechtigung und Frieden einsetzen.
Und ihr Engagement und oft auch Kampf ist so wichtig: Frauen werden weltweit noch immer strukturell benachteiligt, sie und marginalisierte Gruppen sind oft diejenigen, die von Krisen besonders hart getroffen werden: Im Durchschnitt verdienen Frauen für die gleiche Arbeit 20% weniger als Männer. 2021 waren bis zu 80% derjenigen, die aufgrund von klimabedingten Katastrophen fliehen mussten, Frauen. In der Sahel-Region machen Frauen und Kinder etwa 70% der Bewohner*innen in VN-Flüchtlingslagern aus (Quelle: Leitlinien für feministische Außenpolitik vom Auswärtigen Amt 2023).
Die Leitlinien für feministische Außenpolitik, vorgestellt von Außenministerin Annalena Baerbock und die Leitlinien für feministische Entwicklungszusammenarbeit, vorgestellt von Bundesministerin Svenja Schulze setzen hier an: Sie stärken ihre Perspektiven und Stimmen. Ob am Verhandlungstische und bei der Humanitäre Hilfe. Sie arbeiten daran, Rechtslücken bei reproduktiver Gesundheit und der Überwindung weiblicher Genitalverstimmung zu schließen und helfen, die spezifischen Auswirkungen der Klimakrise auf Frauen und marginalisierte Gruppen zumindest abzufedern.
Auch unser gemeinsamer Parlamentskreis feministische Außenpolitik widmet sich diesen Fragen. Gemeinsam wollen wir Frauen aus allen demokratischen Fraktionen konkrete Impulse für eine moderne internationale Politik mitgestalten, die den Perspektiven und Potentialen von Frauen und marginalisierten Gruppen endlich gerecht werden.
Dabei geht es nicht darum eine alte Politik nur mit ein paar mehr Frauen fortzusetzen, auch wenn Repräsentanz ein wichtiges Anliegen ist. Eine Vielfalt von Perspektiven verändert und verbessert Politik. Es geht nicht darum, Frauen zu zählen, sondern darum, dass ihre Stimmen endlich zählen.