Bundeswehreinsatz in Mali
Die Bundeswehr ist seit 2013 mit einer europäischen Ausbildungsmission und der Friedensmission der Vereinten Nationen im westafrikanischen Mali. Der Tagesspiegel hat sich anlässlich des Besuchs des malischen Präsidenten Ibrahim Boubacar Keita in Deutschland mit dem Einsatz beschäftigt. Zu einer ehrlichen Bilanz gehört, dass die Lage in Mali ohne die Vereinten Nationen und ohne die von der Bundeswehr unterstützt Friedensmission weitaus schlimmer wäre. Gleichzeitig wurden sehr viele Ziele der Friedensmission und des Friedensprozesses bisher nicht erreicht, da mehrere Gruppen den Friedensprozess verschleppen und auch hintertreiben. Die Menschen in Mali haben eine Chance auf Frieden und eine bessere Zukunft verdient. Die Friedensmission der Vereinten Nationen sollte trotz aller berechtigter Kritik nicht beendet werden, es braucht aber mehr Druck auf alle Konfliktparteien. Angela Merkel muss in ihren Gesprächen mit dem malischen Präsidenten dringend einfordern, dass der Friedensprozess von allen Seiten nun ohne Wenn und Aber unterstützt werden muss.