Im Gespräch mit Beleghebammen in Wangen und Ravensburg
In Wangen und Ravensburg habe ich mit vier Beleghebammen gesprochen, die mit enormem Einsatz, Fachwissen und Herzblut für werdende Eltern da sind. Doch ein Schiedsspruch zum Hebammenhilfevertrag bringt viele von ihnen in echte Not. Künftig sollen Einsätze im Kreißsaal nur noch anteilig vergütet werden.

Was auf den ersten Blick vielleicht wie eine verwaltungstechnische Änderung aussieht, bedeutet für freiberuflich arbeitende Beleghebammen eine existenzielle Krise. Ihre Einsätze im Kreißsaal, oft unter Hochdruck und parallel zu mehreren Geburten, sollen künftig nur noch teilweise vergütet werden. Voller Einsatz, volle Verantwortung, aber nur 80 %, 30 %, oder im schlimmsten Fall gar keine Bezahlung? Das ist nicht nur unfair, das gefährdet auch das gesamte Gesundheitssystem, das für so viele Familien in Oberschwaben so wichtig ist.
In unserem Gespräch wurde deutlich, mit wie viel Liebe diese Frauen für ihren Beruf brennen. Wie viel Erfahrung und Kraft sie täglich investieren, um werdende Eltern einfühlsam, sicher und kompetent zu begleiten; zu jeder Tages- und Nachtzeit. Sie wollen nicht klagen, sie wollen weiterarbeiten. Aber sie brauchen Rahmenbedingungen, die ihre Arbeit möglich machen. Gerade in ländlichen Regionen braucht es zuverlässige, wohnortnahe Geburtshilfe, getragen von engagierten Hebammen wie diesen.
Danke an das großartige Team von @geboren.in.wangenimallgaeu (https://www.instagram.com/geboren.in.wangenimallgaeu/) und @die.ravensburger.hebammen (https://www.instagram.com/die.ravensburger.hebammen/)